Im beschaulichen ostfriesischen Ort Leer wird der Reeder Jan Pattberg in seiner Villa tot aufgefunden – erstochen, mitten ins Herz! Die Privatdetektivin Henriette Honig ermittelt gemeinsam mit ihrer Nichte Jantje im Auftrag der Familie des Toten. Schnell wird der dubiose ostfriesische Rechtsanwalt Gerd van Lowen zum Hauptverdächtigen. Durch einen gemeinsamen Grundstückskauf profitiert er finanziell enorm vom Tod des Reeders. Der jedoch war auch für seine zahlreichen Affären bekannt. Hat es seine Frau Annika nicht mehr ausgehalten und ihn aus Eifersucht getötet? Seit dem Mord an ihrem Mann ist Annika Pattberg spurlos verschwunden…
Henriette Honig ermittelt wieder. Und diesmal ist es sogar richtig spannend. Man fragt sich von Anfang an “Wer ist der Täter?” “War es die eifersüchtige Ehefrau?” “War es ein Außenstehender?” Oder war es vielleicht sogar jemand, den man gar nicht erwartet hat… Viele offene Fragen also, die dazu führen, dass man das Buch sehr gerne und schnell weiterliest.
Stummes Herz – Spannung von Anfang an
Der Schreibstil der Autorin trägt zur Spannung bei. Sie schafft es die Umgebung und auch die zwischenmenschlichen Gefühle raus zu holen und perfekt zu beschreiben. Eine wunderbare Mischung, die den Reiz dieses Buches ausmacht. Ich muss dazu sagen: Dies ist Buch Nummer 4 der Autorin im Klarant Verlag. Auch in den anderen Krimis erimittelt Henriette Honig. Falls ihr also anfangen wollt, könnt ihr das auch mit “Das tote Kind” machen, was der erste Krimi ist. Aber man muss die Reihe gar nicht komplett lesen. Ich kenne jetzt nur dieses Buch und bin begeistert gewesen. Ich denke, egal wo man anfängt, man lernt Henriette lieben. Und sieht Ostfriesland in einem etwas anderen Licht.
Lest ihr eigentlich regionale Kriminalromane? Ich mache das ja äußerst selten, aber ich glaube Ostfrieslandkrimis mag ich mittlerweile doch recht gerne. Seltsam. Hätte ich nie von mir erwartet. Ele Wolff halt mich wohl “bekehrt”, wenn man das so ausdrücken kann.