Guten Morgen,
schon wieder Donnerstag. Schon wieder ein neuer Film. Diesmal ein Kinderfilm, den ich mir selber aus Gründen nicht ansehen konnte. Daher war Anni mal wieder im Kino. Ich denke, ihr wisst, wie die Kritik ausfallen wird. Wann macht ein Kinderfilm bitte mal so unheimlich viel falsch, dass wir einen Film schlecht bewerten? Sehr selten. Viel Spaß mit Anni.

Pets 2 – Haustiere und andere Dinge

Was treiben Haustiere eigentlich, wenn ihre Herrchen aus dem Haus sind? Diese Frage wurde uns im ersten Teil von „Pets“ beantwortet, aber was machen Haustiere, wenn dem Frauchen ein Herrchen folgt und die beiden Nachwuchs bekommen? Definitiv einige Verrücktheiten.

„Pets 2“ knüpft zu dem Zeitpunkt an, wo Katies Sohn Liam bereits drei Jahre alt ist. In dem Gebäudekomplex inmitten von New York hat sich seither nur wenig verändert. Der ganz normale Wahnsinn lässt sich schon fast sagen, aber was Max angeht, ist nun alles anderes. Er hat eine überfürsorgliche Seite entwickelt und glaubt, dass er Liam vor der ganzen Welt beschützen muss.

Copyright 2019 UNIVERSAL STUDIOS

Wie schon der erste Teil von „Pets“ gibt es hier wieder verschiedene Handlungsstränge, die auf den ersten Blick vollkommen voneinander unabhängig erscheinen. Besonders deutlich wird das durch die verschiedenen Charakter-Trailer, die Disney vor Kinostart von Teil 2 veröffentlicht hat.

Da hätten wir Max mit seiner überfürsorglichen Art, die ihm einen Besuch bei dem Tierarzt einbringt, der als führender Experte für Verhaltensstörungen gilt. Und Chloe, die die typische Klischee-Katze verkörpert und so hochnäsig ist, wie wir uns unsere Wohnungstiger vorstellen. Gidget lernt von Chloe die Kunst, eine Katze zu sein, und was hat es eigentlich mit der Mission des Superhelden Captain Snowball auf sich?

Zusammenhangslos oder doch nicht?
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Wirkt erstmal zusammenhangslos, oder? Aber die Story ergibt Sinn und die Stränge laufen tatsächlich zum Ende hin wieder zusammen. In der Zwischenzeit gibt es einen herzallerliebsten kleinen Jungen und das knuffigste Tigerbaby aller Zeiten, Stadthunde, die sich auf dem Land durchschlagen müssen, eine Rettungsaktion mit selten dämlichen Wölfen, irre Verfolgungsjagden und eine verrückte Katzenlady.

Auch wenn ich mit Mitte zwanzig nicht mehr zu der Zielgruppe des Films zähle, kann ich guten Gewissens sagen, dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Wieder gibt es viel zu lachen, denn sind wir mal ehrlich: Die Charaktere sind in ihrer Art alle zum Schießen. Die Tiere erfüllen so ziemlich jedes Klischee, wie Duke als sanfter Riese oder Chloe in all ihrer Erhabenheit. Dazu die trotteligen Hunde oder die liebenswerten Welpen, die lernen, wie sie mit ihrer Niedlichkeit alles bekommen, was sie wollen. In vielerlei Hinsicht kann sich jeder, der ein Haustier hat, mit den dargestellten Tieren identifizieren. Großartig.

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Fazit

Dabei folgt der Film im Vergleich zum ersten „Pets“ dieses Mal einer ausgeklügelteren Handlung mit einer tieferen Message und einem besser ausgearbeiteten Spannungsbogen. Max‘ charakterliche Entwicklung hat mir beispielsweise sehr gut gefallen, auch wenn es die einzige nennenswerte Entwicklung ist, die eine Figur durchmacht, aber da Max gewissermaßen der Protagonist ist, ist das in Ordnung. Es ist schön, wie er seine Angst überwindet, auch wenn er so von der eigentlichen Handlung um das Tigerbaby erst einmal abgeschnitten ist. Dafür ist er zum großen Finale wieder mit von der Partie und dann, Leute, wird es spannend bis zum Gehtnichtmehr. Auch Nicht-Kinder werden hier den Atem anhalten!

Schließlich kommt „Pets 2“ zu einem würdigen Abschluss, bei dem gerne auch das ein oder andere Tränchen fließen darf. Wer einen humorvollen, actionreichen Animationsfilm über unsere allerliebsten Fellknäul sehen und dabei nicht allzu sehr nachdenken möchte, ist hier genau richtig. Ich habe „Pets 2“ sehr genossen und hoffe, ihr werdet es ebenfalls tun.