Guten Morgen ihr Lieben,

Wenn man nach längerer Zeit endlich wieder Interviews machen darf und diese dann auch noch mit einem der Lieblingsautoren und einem Kindheitshelden stattfinden,… dann ist das etwas besonders und etwas, was die Nerven vorab blank liegen lässt. So ging es mir, als ich mich mit Benno Fürmann, Hakan Nesser und Daniel Alfredson für den gemeinsamen Film „Intrigo – Tod eines Autors“ vor die Kamera setzten durfte. Ja, es gibt Videos und vielleicht lade ich die auch noch hoch. Aber tippen gefällt mir gerade besser. Damit kann ich nämlich besser umgehen, als meine Stimme auf Video zu hören.

Copyright: 20th Century Fox
Intrigo – Tod eines Autors. Kommen wir zu den Fragen.

Die interessanteste Frage, die ich allen drei Interview-Partnern stellen konnte war eine, die mit dem Trailer und auch dem Buch Hand und Hand geht.

„Menschen sind alle gleich. Seht ihr das auch so?“

Natürlich sind nicht alle Menschen gleich. Denn laut Hakan Nesser haben wir alle unsere Geheimnisse, Geschichten und Erfahrungen. Laut Benno Fürmann sind wir vom Aussehen her zwar relativ gleich, aber nicht wenn es um Politik, Sozialen Stand oder Religion geht.
Allein diese Frage hat schon eine längere Diskussion hervorgerufen. Wenn man vier Menschen im Raum hat, die etwas zu diesem Thema sagen dürfen, ist es klar, dass sich die Meinungen aufteilen werden. Da es Hakans Buch ist, war mir seine Antwort wichtig und er hat Recht. Irgendwo. Wir sind gleich. Nur eben mit Erinnerungen und Erfahrungen, die sonst keiner hat. Deswegen verhalten wir uns in der selben Sitaution durchaus anders, als jemand, der ohne unsere eigenen Erfahrungen durch das Leben geht.

Copyright: 20th Century Fox

Benno hatte dann noch einiges zu Politik und dem Sozialen Stand zu sagen. Als Beispiel: Wächst man mit mehr Geld auf, ist es mehr oder weniger egal wie intelligent man ist. Warum? Weil unsere Eltern uns beibringen, wie wir uns zu verhalten haben. Da kann man nicht nur den Film „Intrigo – Tod eines Autors“ als Beispiel nennen, sondern auch jedes US-Amerikanisches Teenie TV Drama. Er hat Recht. Er hat absolut Recht.

Wenn ein Skript und ein Charakter alle in seinen Bann zieht

Weiterhin wollte ich dann von Benno und auch Hakan und Daniel wissen, warum dieser Film, diese Hauptperson sie so interessiert hat. Tja… Erm. Als ich Benno die Frage gestellt habe, ob er in dieser Situation ebenfalls genau so reagieren würde, kam als Antwort „Wo steht dein Auto?“. Danke für die kleine Panikattacke Benno. Ich weiß, es war ein Scherz. Alles gut. Meine Bremsen funktionieren noch. Natürlich würde Benno in der selben Situation wie seine Filmrolle keine Bremsschläuche am Auto zerschneiden. Er würde eher konfrontal vorgehen, was ich verstehe. So würde ich das auch machen, denke ich. Und Hakan fand genau diesen Aspekt seines Protagonisten so interessant. Jeder Mensch kann irgendwo nachvollziehen, wie gehandelt wurde. Allerdings würde man sich gleichzeitig fragen, ob es wirklich der richtige Weg ist. Wahrscheinlich nicht, wenn ich von mir aus gehe. Aber um das herauszufinden… Müsst ihr in den Film.

Fazit

„Intrigo – Tod eines Autors“ ist ein wirklich interessanter Film, den ich euch absolut ans Herz legen kann. Er wurde so gut es geht von Buch in Filmform gebracht und die anderen zwei Bücher der Trilogie sind ebenfalls schon verfilmt worden. Etwas, was Daniel Alfredson so nicht noch mal machen würde, weil es viel Arbeit war und auch stressig. Aber anders hätte man diese Reihe einfach nicht umsetzen können. Anders wäre es einfach nicht richtig gewesen. Autor und Regisseur sind sich da jedenfalls einig.

Also, falls der Film bei euch in der Nähe läuft: Unbedingt rein gehen. Er wird euch die Augen öffnen, euch verwirren, mit Windungen und Twists überraschen.