Das ist genau dieser eine Satz, den kein Elternpaar hören möchte. Absolut nicht und wirklich nie im Leben.
Das kann ich ab sofort zu 100% nach vollziehen. 

Freitag, den 10. Februar 2017

Nachdem wir aus dem Krankenhaus in Leverkusen am Mittwoch zuvor entlassen wurden, sind wir Freitags nochmal in die Kölner Uniklinik gefahren, denn die Symptome, mit denen uns Leverkusen entlassen hat, haben sich nicht verbessert, teilweise sogar verschlimmert.  Nachdem wir dem Arzt der Notfallklinik von der Lähmung, bzw dem “nicht benutzen” der linken Seite von unserer Tochter erzählt haben, wurde sofort ein Notfall MRT veranlasst. Vorher ging es noch zum Augenarzt, um zu sehen, ob es vielleicht ein anderes Problem ist.

6 Stunden warten zogen sich in die Länge. Kind war unheimlich müde. Furchtbar erschöpft, hatte Hunger, sah alles doppelt und hatte die typischen Nackenschmerzen, die uns schon seit gut einer Woche begleitet haben. Der MRT Scan dauerte 30 Minuten und unsere Tochter hat es wunderbar gemeistert, trotz Angst. Sie durfte mich sehen, da ich mit im Raum war, aber anfassen und beruhigen war nicht erlaubt.

Warten ist nun unser neustes Hobby

Wir warteten erneut 4 Stunden auf harten Holzstühlen, weil die MRT Bilder ausgewertet wurden. Mittlerweile hatte ich jedes noch so schlimme und weniger schlimme Szenario innerlich durchgearbeitet, was mir den oben genannten Satz zwar erleichtert, aber nicht besser gemacht hat.

Gegen 21 Uhr hatte unser Warten ein Ende. Der Arzt kam. Wir gingen in ein privates Zimmer und dann fiel dieser eine Satz.

“Es ist ein Tumor.”

Und dieser Tumor liegt ganz und gar nicht gut. Er liegt im Gehirn. Relativ mittig. 
Schockmoment. 
Damit meine ich: Mein Mann bricht mehr oder weniger zusammen und hat Angst. Ich? Ich stelle lauter unwichtige Fragen: Was ist mit der Schule? Wo kann ich mein Auto für die nächsten Monate unterbringen? Was für Kosten kommen da auf uns zu? 

Was nun?

Das Ende der normalen Familienwelt ist also eingetreten. Die Welt steht für uns komplett still. Arbeiten? Nicht möglich. Ehe? Klar, haben wir, aber anders. Kind kommt als erstes. SIE muss glücklich sein. IHR Leid muss genommen werden. 

Mit diesem Post beginnt eine neue Blogära. Alles an Entertainment, wird in den Hintergrund rücken. Wichtig für mich ist, dass ich hier nun meine Erlebnisse verarbeiten kann. Das Menschen, Eltern, die in diese unfaire Situation geraten, hier nachlesen können, wie es uns ergangen ist. Vielleicht hilft es wem und wenn nicht, hilft es mir. Denn wirklich Sinn kann ich aus dieser Situation nicht machen. Ich verstehe es nicht. Das kann man auch gar nicht. Was nun wichtig ist: Positiv sein. Kämpfen. Familienzeit.