9783551556592Stromausfall in New York: Lucy und Owen lernen sich irgendwo zwischen dem 10. und 11. Stock kennen, steckengeblieben im Fahrstuhl eines Hochhauses. Doch auch in völliger Dunkelheit sind sich die beiden gleich sehr sympathisch. Als sie nach ihrer Rettung durch die dunklen Straßen von Manhattan schlendern, steht für beide fest, dass sie ziemlich gut zusammenpassen. Doch mit dem Strom kehrt leider auch die Realität zurück: Lucy wird mit ihren Eltern in wenigen Tagen nach Europa ziehen. Wann und wo wird sie Owen wiedersehen?

Hardcover: 17,99€

 

 

New York, London und die Liebe

Dieses Buch war mal wieder ein typischer Coverkauf. Dieses Cover ist einfach wunderschön. Es spiegelt das Buch auch wirklich sehr gut wieder, was mittlerweile leider nicht immer der Fall ist bei Covern. Es handelt sich um eine typische Liebesgeschichte, die nicht ganz so vorhersehbar ist, wie manch andere. Stellt euch vor, ihr würdet in der Situation von Lucy oder Owen stecken und mit einem fremden Menschen in einem kompletten Blackout in New York City im Fahrstuhl feststecken. So etwas schweißt sicher ganz schön zusammen und das hat die Autorin hier auch wunderschön beschrieben. Es gibt Szenen, die ich immer und immer wieder lesen kann (Ich sage nur: Sterne über New York). 

Wenn die Realität einsetzt, gehen beide ihre sehr unterschiedlichen Lebenswege weiter und bleiben über Postkarten und E-Mails in Kontakt. Realität ist etwas hartes. Das wissen wir sicher alle. Nicht jeder ist reich, wie Lucy. Nicht jeder hat mit solchen Problemen zu kämpfen wie Owen. Aber dieses Buch macht deutlich, dass man die Kluft zwischen Arm und Reich durchaus mit einer soliden Freundschaft und etwas Liebe überwinden kann. Es macht Hoffnung. Hoffnung auf eine bessere Welt irgendwo da draußen.

Durchaus gelungen, aber…

Ich fand die Geschichte durchaus gelungen. Leider hatte ich am Anfang etwas Probleme mich auf das Buch einzulassen, was schade war, denn das hat ein bisschen den Lesespaß genommen. Der Klappentext verrät nicht all zu viel von der Tiefgründigkeit des Romans, was mich sehr überrascht und auch begeistert hat. Ja, es ist durchaus ein solider Roman, der interessante Dinge aufzeigt. Allerdings kam ich mit Lucy als Protagonistin nicht so ganz klar. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin bei ihr nicht wusste, wie sie Lucy “interessanter” gestalten soll. Lucy ist selbstständig, bleibt ohne Eltern öfters mal in New York und ist gleichzeitig doch sehr naiv und spricht ihre Meinung nicht offen aus. Das passt für mich nicht unbedingt zusammen. Und die Punkte, die mich an Lucy gestört haben, sind leider auch die Gründe, warum dieses Buch mich nicht zu 100% überzeugen konnte. Trotzdem ist es durchaus lesenswert.