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Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird.

Diese Gewissheit hat Jem seit dem Tod ihrer Mutter. Deshalb meidet sie Menschen. Ist am liebsten allein. Bis sie Spinne kennenlernt – und mit ihm das Leben. Jem ist glücklich, zum ersten Mal. Doch als die beiden zum Riesenrad, dem London Eye fahren, passiert es – um sie herum haben alle dieselbe Zahl. Jem weiß: Etwas Furchtbares wird passieren. Heute. Hier. Fluchtartig verlassen Spinne und sie das Gelände. Und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Spinne und Jem werden zu Gejagten. Von der Polizei, den Medien, den Menschen. Und Spinnes Todestag rückt näher und näher …

Jem und Spinne sind äußerlich ein ungleiches Paar. Er groß und schwarz, sie klein und weiß. Aber ansonsten haben sie relativ viel gemeinsam. Sie sind ohne großartige Unterstützung aufgewachsen und nach einem Terrorangriff auf das London Eye geraten sie ins Visier der Polizei. Das Buch an sich ist relativ spannend. Ich mag beide Charaktere wobei Jem eher unfreundlich rüber kommt. Das machte mir aber nichts aus. Es passt einfach zu ihr.

Numbers – Der Tod liegt in den Zahlen

Jem hat da auch so, sagen wir mal, eine besondere Fähigkeit. Bei dem Terrorangriff in London hat sie vorab Zahlen gesehen. Und deswegen ist sie mit Spinne weg gerannt. Sie kann die Zukunft durch Zahlen sehen. Oder eher: Sie kann den Tod durch Zahlen sehen. Warum, weiß sie nicht. Sie hat jede Menge Fragen dazu, aber nicht alle werden beantwortet, was das Buch realistisch macht. Jems Reise durch die Welt und die Welt der Zahlen ist eine Spannende. Dadurch, dass das Buch doch realistisch gehalten ist, fällt es einem leicht, dieses Buch zu lesen. Auch wenn man sich am Jems Erzählton erstmal etwas gewöhnen muss. Jedenfalls war das bei mir so.

Alles in allem ist dieses Buch durchaus lesenswert. Düster, aber doch sehr gut.