Hallo ihr Lieben,

ihr merkt, es wird Zeit euch so ziemlich alle Spiele vorzustellen, die ich in letzter Zeit gezockt habe. 2018 gehörte “Marvel’s Spiderman” definitiv zu den, für mich, besten Neuerscheinungen. Wann kann man bitte schon einmal im Leben an Spinnennetzen durch Manhatten fliegen? Und Peter Parker sein?
Gut. Sagen wir mal “The struggle is real”, wenn wir von Peter Parkers Leben in diesem Spiel ausgehen. Er hat seine Arbeit, er hat die Arbeit bei seiner Tante, er ist Spiderman und muss die Stadt retten. Wie gut, dass sich der Spieler nur die Cutszenen ansehen muss und dann zwischen den Wolkenkratzern herum schwingen darf.

Copyright: Insomniac Games
Spider-Man – Einmal an Netzen durch New York

Graphisch ist dieses Spiel wohl mit eins der Besten. Ihr wisst ja, ich liebe The Witcher, allein wegen der genialen Grafik und Spider-Man kann da mithalten. Wenn nicht sogar ganz knapp dran vorbei sausen. Die Skyline ist einfach der Wahnsinn. Sobald man an den Spinnennetzen durch die Straßen fliegt, kribbelt es im Bauch und man fühlt sich irgendwie frei. Obwohl man eigentlich vor dem Fernseher auf der Couch hockt und sich gar nicht bewegt.
Reflektierende, gläsener Wolkenkratzer ziehen an einem vorbei. Zeigen das gesamte Ausmaß der Karte die wirklich riesig ist. Fenster, in die man schauen kann während man die Wände hochkrabbelt. Oder man betrachtet sich einfach selber darin, wenn man fast schwerelos daran vorbei gleitet.
Central Park, Times Square, sogar Avengers Tower stehen dem Spieler offen und können ausgekundschaftet werden.

Entscheidet man sich dazu, zu Fuß die Straßen zu erkunden, wird unser Spiderman nach High Fives gefragt. In der Nebenstraße kann zur gleichen Zeit eine alte Dame ausgeraubt werden und der Spieler schlüpft wieder in die Rolle des Helden.

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Die Storyline

Wer Spiderman kennt, wird sich denken können, was der eigentliche Aufhänger der Storyline ist. Peter Parker muss das Böse besiegen und diesmal gibt es gleich zwei Bösewichte. Kingpin und Mister Negative. Beide Gangs machen die Stadt zu einem unsicheren Pflaster und unser Spidey hat alle Hände voll zu tun. Nebenbei gibt es noch andere Aufgaben, die man erfüllen kann. NYPD Boss Yuri Watanabe gibt ihm Infos, wo welche Verbrechen in der Stadt stattfinden und hofft auf seine Hilfe. Selfies sind auch immer gerne gesehen und haltet Ausschau nach Black Cats Graffitis, Rucksäcken etc.
Das könnte durchaus wichtig für eine der DLCs sein.

Alles in allem hat man wirklich viel zu tun und kann diesen Sidequests nachgehen, ohne das die Hauptstory des Spiels gestört wird. Cutszenen und die eigentliche Story werden nämlich nur weiter geführt, wenn man sich zu dem Punkt der Karte begibt, wo sie stattfinden. Für mich ist das perfekt gewesen, denn ich liebe offene Welten, die mich selber entscheiden lassen, wann ich mit einem Spiel fortfahren will. Recht oft habe ich mich dabei erwischt, wie ich lieber der NYPD geholfen habe, als dieses Spiel schnell zu beenden.

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Lernen, wie man Spider-Man ist

Ich gebe zu.  Auch wenn ich schon seit über 20 Jahren zocke und das regelmäßig, musste ich hier einiges dazu lernen. Ihr erinnert euch an den ersten Spiderman Film, wo Tobey Maguire seine Kräfte entdeckt hat und keine Ahnung hatte, wie das Netz funktioniert? So könnt ihr euch mich vorstellen. Verzweifelt auf der Couch sitzend, weil ich irgendwann einfach die Kontrolle über Spidey und seine Netze verloren habe. Einfach nur schnell mal den rechten Trigger nutzen und X drücken ist im Flug nicht immer schlau.
Spiderman und seine Spinnennetze kann man in einer wunderbaren Choreographie zusammen spielen lassen und so noch schneller von A nach B kommen, schneller die Richtung wechseln und sich wie ein echter Superheld fühlen. Das erfordert ein wenig Übung und geht sicherlich bei manchen mit Frustration einher, aber sobald man das alles gemeistert hat, ist es ein tolles Gefühl.

Das Selbe gilt auch für die Kampfsequenzen. Es gibt verschiedene Techniken, die man nutzen kann und wenn diese perfekt ineinander fließen, ist das Ausschalten der Gegner wahrlich einfach. Auch hier gibt es verschiedene Triggermomente, die das gewünschte Ergebnis hervorrufen können. Das ganze dann natürlich in wunderbarer Slow-Motion, die einem ein pures Gefühl der Überheblichkeit und Stärke geben. Besonders amüsant sind hier auch die Kampfszenen der Sidemissions. Peter Parker hat immer einen lockeren, leicht genervten Spruch auf Lager. Der Humor der Filme spiegelt sich hier definitiv wieder.

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Fazit

Nach etwas mehr als 30 Stunden Spielzeit und fast 100% erledigen aller Aufgaben und Sidequests kann ich eins sagen: Dieses Spiel macht einfach mega Spaß. Man kann wirklich Stunden in New York verbringen, sich treiben lassen und auch gut und gerne mal angestauten Alltagsstress mit dem verprügeln von irgendwelchen Gangmitgliedern hinter sich lassen. Die schier unendlichen Möglichkeiten dieses Spiel zu entdecken, weiter zu bringen oder einfach zu genießen sind für mich definitiv die größten Pluspunkte. Neben der Grafik versteht sich.