Du. Wirst. Vergessen.

Roman

Originaltitel: The Program
Originalverlag: Simon Pulse, New York 2013
Aus dem Amerikanischen von Lothar Woicke 
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Paperback, Broschur, 448 Seiten13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-442-26921-1
€ 14,00 [D] € 14,40 [A] CHF 19,50 * (* empf. VK-Preis) 

Verlag: Blanvalet
Erscheinungstermin: 19. August 2013 







Eine hohe Selbstmordrate hat die Behörden dazu verleitet, “das Programm” ins Leben zu rufen. Hier werden alle Jugendlichen hingebracht, die Anzeichen von Depressionen aufweisen. Wenn sie das Programm dann verlassen dürfen, haben sie keinerlei Erinnerungen mehr. 
Sloanes Bruder hat sich ebenfalls das Leben genommen und sie selber hat nicht vor ins Programm zu gehen. Daher versteckt sie vor fast allen ihre Gefühle. Außer vor James. Doch auch James ist vor dem Programm nicht sicher.Jetzt ist nur die Frage: Wird er sich an sie erinnern oder nicht?

Ich mag Dystopien und das hier ist Teil eins einer Reihe. Ich weiß grad nicht mal, ob Teil zwei bereits draußen ist, sollte aber eigentlich, wenn Band eins bereits zwei Jahre alt ist oder? Naja, egal.
Diese Dystopie ist sehr nah an unsere jetztige Welt angelehnt. Wir befinden uns nicht wirklich in einer fernen Zukunft, wo die Gesellschaft komplett verfallen ist. Wir befinden uns eher auf dem Weg dahin. Genau das macht dieses Buch auch so spannend und erschreckend zu gleich.

Als Mutter kann ich die Ängste der hier beschriebenen Eltern natürlich verstehen. Allerdings hoffe ich, dass ich mich nicht auf die falschen Ideen einlasse, auch wenn sie eventuell von der Regierung unterstützt wird. Denn hier werden Menschen verändert. Irgendwie jedenfalls. Denn keine Erinnerungen zu haben ist nicht gerade vorteilhaft. Man verliert sein ganzes Leben und das wünsche ich mir nicht. Weder für mein Kind noch irgendein anderes Kind auf der Welt. Ich denke genau dieser Aspekt, dieses Zwischending zwischen unserer Gegenwart und ferner Zukunft und der Tatsache, dass es hier um Jugendliche geht, hat mich zu diesem Buch hingezogen und auch wirklich in die Geschichte eintauchen lassen.

Von Anfang an hatte ich einen guten Lesefluss, wollte unbedingt wissen wie es weiter geht und habe das Buch nur ungerne aus der Hand gelegt. Auch mit der Protagonistin Sloane, die in der Ich-Form erzählt, kam ich sehr gut zu recht. Sie hat mich nicht genervt wie so manch anderer Protagonist in den weiten der Buchwelten. Ich habe vielmehr mit ihr gefühlt.

Diese Reihe ist es definitiv wert von euch genauer angeschaut zu werden. Falls ich etwas zu Band zwei raus finde, lasse ich es euch wissen.