Hallo ihr Lieben,

etwas mehr als eine Woche sind wir nun schon in der Klinik und es ist Zeit, mal Revue passieren zu lassen, was so alles passiert ist. Es ist viel passiert. Auch außerhalb des Krankenhausalltags. Wir hatten jeden Tag Termine, wie ich euch erzählt habe. Hörtests, EEG, EKG, Ultraschall von Hals, Herz und Bauch… Alles zur Vorbereitung auf das “danach”. Das Danach, welches wir noch nicht mal kennen.

Das Danach ist so eine Sache. Wie lange, bis wir im Danach ankommen? Und was machen wir dann? Gehen wir zurück zur Routine? Arbeit, Schule, Blog? Täglicher Stress? Für mich steht fest: Nein! Danach wird anders. Danach wird das Leben zelebriert, wie man es nur macht, wenn man merkt, wie schnell es enden kann. Danach heißt: Familienzeit, Reisen, Abenteuer und Erinnerungen! Warum? Weil ich mich an die letzten drei Jahre kaum erinnern kann. Der Mann arbeitet im Schichtdienst. Daher ist er entweder Nachmittags komplett K.O, schläft tagsüber oder ist nachmittags nicht da. Ich habe irgendwann fast 24 Stunden am Tag “gearbeitet”, sprich Instagram versorgt, geschrieben, geteilt. Wir hatten wirklich wenig Familienzeit und genau das bereue ich jetzt.

Wie das Danach aussehen kann

Danach sieht für uns definitiv anders aus. Familienzeit, Spieleabende, Urlaube gemeinsam, Zoo und Bauernhofbesuche. Einfach zusammen sein. Selbst wenn es nur mal eine Serienfolge oder ein Film zusammen gucken und kuscheln ist. Einfach irgendwie zusammen sein. Traum wäre natürlich unserer Kleinen die Welt zu zeigen. Gemeinsam zu reisen, überhall hin. Vorallem ins Disneyland, denn danach fragt sie nun schon seit Jahren. Nah und Fern, einfach alles erkunden. Denn was auch immer bei der Diagnose raus kommt, kann so ein Tumor immer wieder kommen und es muss nicht immer gut enden (man merkt: Ich mache mir wirklich Sorgen und ich habe Angst!).

Was IHR getan habt!

Kommen wir zu EUCH! Und zu den lieben Menschen, die ich meine Freunde nenne. Ihr seit einfach der WAHNSINN! Ich habe ganz liebe Menschen im Umkreis, die uns besuchen, die Sachen für uns einkaufen und wo ich einfach nur sagen muss: Hey, ich brauche einen Pizzaschneider oder Duschgel und es wir mir gebracht, sobald die Zeit dafür da ist. Das ist ein Gefühl, dass ich bisher nicht kannte. Es rührt mich jedes Mal zu Tränen. Damit hätte ich auch nie gerechnet. Wirklich nicht. Es gibt Menschen in meinem Umkreis, die einfach alles stehen und liegen lassen, weil wir etwas brauchen. Ihr Lieben, ihr wisst wer hier gemeint ist: Ich kann das niemals wieder gut machen und ich bin euch unendlich dankbar!

Aber nun zu euch, wunderbare Leser hier. Soviele Kommentare, E-Mails, Messages auf Facebook oder Instagram. Der Wahnsinn! Soviele von euch schicken jetzt Briefe und Pakete und ich kann euch das nie wieder geben. Jedes Mal, wenn ich eure Kommentare vorlesen, strahlt mein Kind. Sie freut sich wirklich und ehrlich darüber. Jedes Paket, das ankommt und ausgepackt wird, lässt Kinderaugen strahlen. Es ist einfach toll mit an zu sehen. Mehr als DANKE sagen kann ich da glaub ich nicht. Irgendwann gibt es mal Fotos von allem, was ihr so schickt.

Unser Wunsch für unsere Tochter

Allerdings gibt es da noch etwas, was mich als Mutter vielleicht ein wenig mehr freuen würde. Und das ist das, was ich oben erwähnt habe. Die Erinnerungen. Familienmomente. Wenn ihr uns für das Danach tolle Momente verschaffen wollt, könnt ihr immer gerne die Werbung rechts in der Sidebar klicken (AdBlock off). Damit können wir dann Sachen finanzieren, die sich Eva wünscht. Gerne dürft ihr auch nach meiner PayPal Addresse fragen. 

Natürlich helfen Geschenke jeder Art. Aber Erinnerungen bleiben einfach für immer. Wir haben in den letzten zwei Wochen gelernt, wie wichtig Erinnerungen sind. Wie wichtig das Zusammensein, das Liebhaben. Das Kuscheln, Reden und Küssen ist. Man vergisst es immer wieder. Der Alltag nimmt einen ein. Die täglichen Probleme überrennen einen und dann? Dann bleibt das Wichtige, dann bleibt die Familie einfach auf der Strecke. Ein fataler Fehler, der uns nie wieder passieren wird! 

Nun tut mir einen Gefallen und nehmt eure Liebsten in den Arm. Habt sie lieb. Ich wünschte, ich könnte das gerade tun, aber eine richtige Umarmung tut Kind weh. Dafür gibt es zu viele blaue Flecken, Narben und blutige Stellen. Handhalten geht und das machen wir jeden Abend, jeden Tag. Stundenlang. Tut all die Dinge, die wir so lange nicht getan haben. Tut es für mich. Für uns.