Hallo ihr Lieben,

wie steht ihr zu Kunst? Ich mag Museen ganz gerne, aber was noch viel besser ist, sind wunderschön gestaltete Lichtinstallationen auf riesen LED-Wänden, die Kunst zum Leben erwecken. Daher konnte ich es mir nicht nehmen lassen, nach Dortmund zum Phoenix des Lumières zu fahren und Dali: Das endlose Rätsel anzuschauen. Gaudí ist ebenfalls kurz mit dabei. Klimt habe ich leider verpasst, aber das gibt es bald in Hamburg. Auch da gibt es ein “des Lumières”.

Phoenix des Lumières – Dali x Gaudi

Salvador Dalís Werk ist ein Spektakel! Man wägt sich zwischen Märchen, Halluzination und Traum. Was man sich auf der Leinwand nicht entgehen lassen sollte, wirkt beinahe noch fantastischer in unserer neuen Ausstellung Dalí: Das endlose Rätsel.

Ich fange mal ganz einfach an: Vorsicht! Dunkel! Das ist ganz wichtig, wenn man den Raum betritt, in dem die Show statt findet. Ich bin zum Bespiel über einen der Hocker gefallen, die da im Raum rumstehen, weil sich meine Augen noch lange nicht an das Licht gewöhnt hatten. Allerdings gibt sich das nach einige Minuten. Im Phoenix ist auf allen vier Wänden und den Oberflächen alles projiziert. Es ist also egal, welchen Platz man sich aussucht – ob Tribüne, Sitzkissen oder eben diese Hocker mitten im Raum.

Angefangen wird mit Salvadore Dalí. Dies ist auch der längste Teil der Artinstallation. Wir sehen die berühmten zerfließenden Uhren, das Mädchen am Fenster, Elefanten und Tiger, den Schmuck, den er mal entworfen hat. Alles wunderschön um einen rum, vom Boden bis unter die Ecke. Begleitet wird das ganze mit Musik von Pink Floyd . Was auch überraschend gut passt. Die Bilder fließen ineinander über und bewegen sich über die Wände. Alles scheint zu wachsen, größer zu werden, als es eigentlich ist.

Gaudí: Architektur der Fantasie

Launenhaft und provokant werden die Werke des katalanischen Architekten Antoni Gaudí oft beschrieben. Er ist einer der großen Berühmtheiten seines Fachs und gilt als starke Inspirationsquelle Salvador Dalís.

Dalí hat sich wirklich stark an Gaudí angelehnt bei der Kreation seiner Werke. Die wellenförmigen Gebäude. Auch hier alles geschwungen und gewunden, ineinanderfließend. Man sieht die Parallelen wirklich sehr gut. Gaudí wird begleitet von schneller, klassischer Musik und die Bilder kommen auch schnell daher. Bauen sich zusammen, bauen aufeinander auf, bis man das ganze Kunstwerk sehen kann. Auch hier wird wieder der Boden mit einbezogen und ich muss zugeben, dass mir das nicht immer gepasst hat. Der schnelle Fluss der Bewegungen hat zu einem nicht so angenehmen Gefühl im Magen geführt. Allerdings kam das nur zweimal vor. Als wirklich alles von den Wänden über den Boden in schnellem Tempo abgezogen wurde. Das war nicht ganz so meine Welt.

Aber ansonsten war es wirklich wunderschön, auch diese Kunstikone einmal “live” zu sehen. Es steht natürlich fest, dass ich nun unbedingt nach Barcelona reisen muss, um die Werke alle in Echt zu sehen. Die Bauwerke müssen wirklich beeindruckend sein.

Fazit

Salvador Dalí hat mir durchaus besser gefallen, als der Teil über Gaudí. Aber wirklich nur, wegen der Schnelligkeit. Ich habe gefühlt sehr wenig sehen können und das war ganz anders im ersten Teil der Ausstellung.

Für 16€ Eintritt und insgesamt drei verschiedenen Installationen – 3 Movements ist die Sonderausstellung im Anschluss, bei der es um Tänze geht – ist es aber wirklich einen Ausflug wert. Der Preis ist absolut gerechtfertigt, der Raum klimatisiert und man sieht die Künstler einmal auf eine andere Art und Weise. Ich bin wirklich absolut begeistert. Und wenn man eh schon in Dortmund ist, kann man gleich auch noch den Phoenixsee besuchen. Auch wunderschön und erstaunlich ruhig. Ein Tagesausflug ist auf jeden Fall drin.