Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Die Verlobte des Winters – Ein neues Universum

In diesem Roman, der gerne mal mit Harry Potter verglichen wird, steckt in der Tat ein wenig Magie. Nicht nur auf den Seiten, die die Autorin beschrieben hat, sondern auch in der Idee selber. Unsere Erde ist zerbrochen und seither leben die Bewohner auf 21 verschiedenen Archen. Unsere Protagonistin Ophelia lebt auf Anima, einer Arche die man mit Frankreich vergleichen könnte. Die Bewohner Animas haben allesamt Fähigkeiten. Ophelia zum Beispiel kann anhand von Gegenständen die Gefühle der früheren Besitzer erfühlen. Als sie dann erfährt, dass sie auf die eisige Arche Pols ziehen soll, dort den Herren Thorn heiraten soll, gerät ihre Welt aus den Fugen. Pol ist anders als das, was sie bisher kannte.

Hinzu kommt, dass ihr Verlobter streng, unfair und gemein ist. Ja, ich sage das wirklich so. Thorn hat mich wirklich gestört und auch Ophelias Reaktion auf ihn. Anima stellt Frauen mit Männern auf eine Stufe, Pol nicht. Ich hätte mir da doch ein wenig Gegenwind von Ophelia gewünscht, die sich gegen all das wehrt, was auf Pol eben falsch läuft.

Das wäre aber auch meine einzige Kritik. Und es folgen natürlich noch zwei Bände, wo sich dies ändern kann. Solltet ihr übrigens Cliffhanger hassen: Wartet am besten, bis alles beendet ist. Ich saß leicht… Nennen wir es sprachlos hier, als ich das letzte Wort gelesen hatte und sterbe nun still und leise vor mich hin, bis ich weiß wie es weiter geht.