Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles!

Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …

The Belles – Es ist nicht alles gold was glänzt

Was soll ich sagen? Ich weiß es nicht wirklich.
Eigentlich wollte ich dieses Buch wirklich lieben und nun total loben, aber leider ist das nicht der Fall. Es ist gar nicht der Fall, wenn ich ehrlich bin.

Am Anfang war ich noch begeistert. Der Schreibstil der Autorin klang poetisch, sehr deskriptiv und hat mich doch schon leicht in seinen Bann gezogen. Bis ich dann nach weniger als 50 Seiten festgestellt habe, dass die Beschreibung von Farben und der Welt von Orléans wichtiger zu sein scheint, als die eigentliche Geschichte und die Thematik des Buchs.
Orléans ist eine Welt, in der die Schönheit regiert. Die Belles sind die schönsten im Land und haben besondere Kräfte. Sie werden dazu erzogen, früher oder später an den Palast zu ziehen und dort die Vorbildfunktion für die Bewohner des Landes zu werden. Diese Bewohner sind alles andere als hübsch. Und hier fingen meine Probleme leider an. Es ist eine extrem wichtige Thematik in unserer Gesellschaft. Das Schönheitsideal ist dank Models und Sängern kaum für die gewöhnliche Person zu erreichen. So ist es auch hier. Allerdings kam die Kritik an unserer Gesellschaft, die die Autorin auch im Nachwort erwähnt, kaum rüber. Für mich jedenfalls nicht.

Mit keinem der Charaktere im Buch wurde ich richtig warm. Vielleicht liegt das wirklich an der Oberflächlichkeit und dem „Ich muss die Schönste sein“ Getue, dass wirklich jeder weibliche Charakter an sich hat. Ein bisschen mehr … nennen wir es Tiefe, hätte ich in dem ein oder anderen Charakter doch gut gefunden.
Die Liebesgeschichte war für mich auch eigentlich überflüssig. Passte nicht wirklich ins Buch.

Ich hatte mir mehr erwartet

Einzig und alleine die LGBTQ+ Thematik konnte die Geschichte noch ein wenig retten. Immerhin das war, soweit ich das von außen beurteilen kann, gut dargestellt.

Ich kann euch nicht sagen, wie gerne ich diesem Buch, welches von außen wirklich wunderschön aussieht, eine super gute Rezension geschrieben hätte. Aber der Inhalt passt nicht wirklich zu dem schönen Cover. Hat ein wenig was von der Gesellschaft in der wir leben. Nicht alles ist gold was glänzt.