Hallo ihr Lieben,
ich glaube es gibt so “Momente” wo man feststellt, wer für einen da ist und wer nicht. Wer einem zuhört ohne wenn und aber und wer nicht.
Glaubt mir. Es gibt viele Menschen die sagen “Ich bin immer da”. Und Nein. Sie werden einfach nicht immer da sein. Und leider ist es dabei egal ob wir von Freunden oder Familie reden. Gerade heute erlebe ich genau das wieder und schreibe einen weiteren Post unter Tränen. Denn welche Wahl habe ich?
Ich mache doch eh alles falsch
Es tut mir furchtbar leid. Aber mir geht es nicht gut. Mir wird es nie wieder “gut” gehen.
Glücklich wird nie wieder existieren.
Das ist einfach so. Und da ist es egal ob mir das ein Fremder sagt, meine Freunde, mein Mann, meine Familie. Es wird einfach nicht mehr so sein.
Ich werde versuchen “Glück” zu finden. Zu reisen. Ziele zu erreichen. Mein Leben zu leben. Aber darf ich jetzt mal wirklich ehrlich sein?
Ich will einfach nur sterben.
Das ist so eine Wahrheit, die ich euch nie gesagt habe. Ich weiß nicht mehr, wieso ich morgens einen neuen Atmenzug nehme. Wieso ich überhaupt noch atme, Pläne mache, versuche zu leben. Ich will es nicht mehr. Wirklich nicht. Ich habe nur zu viel Angst dafür wirklich zu sterben. Vorallem, wenn ich mir das Leben selber nehmen muss. Und genau das müsste ich tun, damit dieser Schmerz einfach aufhört.
Dieser Schmerz wird leider nie aufhören. Und glaubt mir… Eine Beziehung leidet darunter. Egal ob Ehepartner, oder Blutfamilie. Bei mir leidet gerade alles. Von vorne bis hinten scheint alles zu zerbrechen.
Daran bin ich teilweise Schuld. Das gebe ich zu. Ich kann derzeit keine Liebe mehr an Menschen geben. Also… An die Menschen, die ich meine Familie nenne.
Die meisten werden eh vor mir sterben. Und glaubt mir. Das kann ich emontional nicht mehr durchmachen. Sein Kind zu verlieren bedeutet auch, dass man für Mutter, Vater, Tante, Onkel oder sonstige Menschen nicht mehr die Kraft hat. Ich kann diese Zeilen nicht mal schreiben, ohne zu weinen, weil ich mir so scheiße vor komme. Ich sollte doch für alle stark sein. Aber das kann ich einfach nicht mehr.
Ich bin nicht stark
Ich wünschte einfach, dass jeder akzeptiert, dass ich einfach nicht mehr kann. Das ich am Ende bin. Keine Kraft mehr habe. Für irgendwas. Nicht für den Haushalt. Nicht fürs Einkaufen. Und erst recht nicht für Gefühle.
Ich will einfach nur noch weinen. Und nie wieder aufwachen.
Fühl Dich unbekannterweise gedrückt. Erste Frage, hast Du professionelle Hilfe? Denn, wie Ihr Eure Eva verloren habt, dass Ihr Euere Tochter verloren habt, das würde vermutlich niemand weg stecken. Absolut niemand. Ich wage mir nicht anzumaßen, wie es Dir jetzt geht. Aber die Vorstellung, in die ich mich rein fühle, ist schon grausig genug. Das Kind einer Freundin ist vor einigen Jahren tödlich verunglückt. Wir Freundinnen haben alle so viel geweint. Wochen, Monate, Jahre. Und immer noch denke ich fast jeden Tag mal kurz an ihn. Wieviel millionenfach, tausendfach schlimmer und unerträglicher muss es da für die Eltern sein. Daher, keine Ratschläge von mir, das will ich mir nicht anmaßen. Nur, ich verstehe Dich und ich finde Deine Gefühle absolut nachvollziehbar. Dann fehlt die Kraft. Ich wünsche Dir aber, dass Du wieder Kraft findest, dass neben all dem Schmerz auch wieder ein bißchen Glück und Liebe einzieht. Irgendwann. Ganz liebe Grüße mit Tränen in den Augen
Die Hilfe ist da… Nur “Hilft” es nicht wirklich.
Wie du sagtest… Die Gedanken und Gefühle bleiben halt.
Ich kann damit sonst “gut” umgehen. Nur heute ist so ein Tag…
Da muss es raus. Und ich denke, nach meiner Erfahrung, ist es wichtig, dass man ehrlich ist in solchen Situationen.
Ich kenne leider zu viele Menschen die Kinder verloren haben. Mein Blog ist gerade irgendwie das… “Licht” wenn man versucht ein Leben zu haben
und das “Dunkel”, wenn die Gefühle wieder ausbrechen.
Es wird hoffentlich irgendwann besser. Aber es sind gerade mal knapp 6 Monate. Es wird wohl noch Jahre dauern.
Ich weine grade mit Dir … und kann nix tun…egal was ich jetzt sagen würde, es klingt abgedroschen. Dir wird keiner deine Gedanken, deine Schmerzen nehmen können, und ich glaube, ich an deiner Stelle würde genau so reagieren. Ich würde untergehen…
Dann muss ich wohl weiter kämpfen oder?
Im Ernst. Ich pack das. Ich habe mal gute, mal schlechte Tage.
aber jeder mensch, jeder mutter, jeder vater, der dieses situation jemals durch macht,
sollte wissen was passiert.
*winkt”
Meine emotionen passieren. dieses auf und ab und das nicht wissen und erst recht nicht
verstehen. aber wir kriegen das alle hin!
Es ist 7 Uhr morgens und ich weine, dabei hatte ich vor es heute morgen nicht zu tun. Es mir sogar noch explizit gesagt vor wenigen Minuten. Aber es ist so … wahr. Ich selbst erlebe es nicht, aber du klingst 1A wie mein … Exfreund. Ja, das Ex ist noch recht neu. Und Freund klingt eh viel zu wenig für das, was wir waren. Aber er hat im vergangenen Jahr aus dem Nichts seine Mutter sterben sehen und sie ist mit Pauken und Trompeten auf unschöne Weise im Streit mit ihm gegangen, danach hat er noch seinen besten Freund und seine Oma verloren. Er ist … fertig, am Ende. So viel Tod in einem Jahr kann er nicht verpacken. Klar, ich will nicht sagen, dass der Verlust deiner süßen Kleinen auf dem gleichen Level ist, aber er fühlt es so. Und jetzt hat er sich getrennt von mir, weil er sagt er kann nicht mehr. Er kann nicht mehr der Mann sein, den ich verdiene, das ich ihn so stark an das schlimmste Jahr seines Lebens erinnere, dass er an nichts mehr Freude hat wirklich. Das er jeden Morgen im Bett liegt und sich fragt, warum er überhaupt aufstehen soll, denn er sieht keinen Sinn mehr. Ich bin für ihn Familie (seine Aussage), aber da ist keine Liebe mehr und es, O-Ton, “funktioniert einfach nicht mehr”. Also wünscht er sich beste Freunde zu sein und ich kann ihm noch nicht einmal wirklich böse sein für irgendwas, eben weil der Horror den er durchmachen musste 2018 so groß war.
Also bin ich auf der anderen Seite dessen, was du beschreibst. Und es ist ein schrecklicher Ort. Ich kann zwar nur von mir sprechen, aber es ist das schlimmste, was man sich vorstellen kann, die Person die man liebt an den Unfairheiten des Lebens zugrunde gehen zu sehen und man selbst kann … praktisch nichts machen. Und vielleicht bin ich nur zu empathisch für diese Welt, aber ich fühle mit dir, auch wenn wir uns nicht kennen, ich dein Leben meist nur um Stummen verfolge. Aber ich fühle auch für die Lieben um dich herum, denn ich weiß wie es ist und es ist … there are no words, at least none that I can think of.
Allerdings bleibe ich dabei, dass du sehr wohl stark bist. Auch wenn ich einsehe, dass du es so nicht sehen kannst im Moment.
Es ist halt … so. Ein Schritt vor den nächsten. Nicht mehr, es kann nicht mehr sein, nicht bei sowas.
Huhu Anna,
Dieses Gefühl »Nicht mehr Leben wollen« kenne ich nur zu gut, da ich letzten Sommer mit einer Depression gekämpft habe, die immer noch ihren Tribut fordert… Zu meiner Schande muss ich Gestehen, dass bei mir kein Schicksalsschlag dahinter steht, sondern einfach nur ein langes Jahr mit vielen Gesundheitlichen und Finaziellen Problemen, die mir die letzte Kraft rauben. Ich hatte damals die selben Gedanken und habe mir sogar während Autofahrten überlegt, welcher Baum es denn nun sein könnte.
Ich habe mir Hilfe in einer Tagesklinik geholt und die Zeit dort tat mir sehr gut. Ich bin morgens hin und abend nach Hause, es fühlte sich fast an wie ein normaler Arbeitstag, nur mit Entspannungen, Aromatherapien und anderen Dingen für die Seele, als Arbeitspensum. Vielleicht könnte dir so etwas auch helfen. Ich weiß nicht wie es sich anfühlt, das eigene Kind zu verlieren, doch wenn ich mir vorstelle, meine Tochter (fast 8 Jahre) zu verlieren, dann kann ich einen Bruchteil deines Schmerzes erahnen.
Es tut mir wahnsinnig leid was du durchmachen musst und ich bete dafür, dass auch für dich bessere Zeiten kommen.
Es wird niemals besser werden, du wirst nur lernen mit dem Schmerz, der Trauer und dem Verlust umzugehen.
Ich kann mir nicht vorstellen wie das ist, sein Kind zu verlieren, niemand sollte dies je müssen. Wichtig ist aber, dass du niemals vergessen darfst, dass dein Mann genau das selbe durchmacht. Auch wenn er vielleicht (vermeintlich) weniger weint, weniger von ihr redet. Ihr habt euch. Und eure Liebe zueinander und zu eurer Tochter. Versucht, diese Liebe zu nutzen und euch gegenseitig zu stützen und zu unterstützen.
Das wird ein schwieriger Weg, aber zusammen ist man weniger alleine.
Ich drücke dich unbekannter Weise ganz fest!