Guten Morgen ihr Lieben,

diese Woche ist es so weit. Mary Poppins kehrt in neuer Besetzung zurück auf die Kinoleinwände der Welt und ich habe Saskia für euch ins Kino geschickt. Die zwei Versuche die ich hatte, diesen Film zu sehen, hat leider nicht geklappt. Blöde Gesundheit. Aber dann leide ich wenigstens genauso weiter wie ihr, bis ich endlich ins Kino kann. Hat doch auch mal etwas oder?

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Mary Poppins Returns – Die Handlung

Jane und Michael, die Kinder aus dem Original, sind inzwischen erwachsen und Michael hat selbst drei Kinder. Seit deren Mutter starb, steckt die Familie in Geldschwierigkeiten und dies führt zu Beginn des Films dazu, dass sie bald ihr Haus an die Bank verlieren werden. Genau in diesem Moment taucht Mary Poppins wieder auf und kümmert sich um Michaels Kinder.

Die Handlung ist nachvollziehbar, jedoch war sie für mich etwas zu vorhersehbar. Es gibt kaum Überraschungen und einzelne Elemente fügen sich nicht komplett stimmig in das Gesamtbild des Spannungsbogens ein.

Dazu gehören auch einige Gesangssequenzen, die eine Unterbrechung herbeiführen, die zum größten Teil nicht zur Fortführung des Handlungsbogens beitragen.

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Die Lieder

Gleichzeitig punkten genau diese Sequenzen mit grandiosen Liedern, die das Flair aus dem Original aufgreifen und doch etwas ganz Eigenes sind. Zwar hätte ich mir irgendwie gewünscht, dass zumindest eines der Lieder wie „Chim-Chim-Cheree“ oder „Superkalifragilistikexpialigetisch“ seinen Weg in diesen Film gefunden hätte, aber gleichzeitig braucht es das gar nicht. Es ist den Komponisten wirklich gelungen, neue Ohrwürmer zu kreieren, die von Choreographen traumhaft in Szene gesetzt wurden.

Die Charaktere

Hier ist neben der etwas laschen Handlung mein größtes Problem angesiedelt. Ja, ich weiß, Mary Poppins soll am Anfang streng sein, aber Emily Blunt kam mir in den ersten Momenten fast schon etwas kaltherzig vor, was ich nicht mit der Figur verbinde. Im Laufe des Films wurde ich jedoch warm mit ihr und spürte auch, dass diese Kälte zunehmend nachließ oder mir zumindest nicht mehr als solche erschien.

Für mich ist der Star des Films Jack, der Lampenanzünder, gespielt von Lin-Manuel Miranda. Humor, Gesang, alles ist genau richtig und macht ihn zu einem tollen Sympathieträger, den ich von Anfang an ins Herz geschlossen habe. Nur die für mich unnötige Liebesgeschichte in seinem Handlungsstrang hätte es in meinen Augen nicht gebraucht.

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Fazit

Mary Poppins Returns konnte mich mit der Handlung zwar nicht vollkommen mitreißen, dafür gelang es den Liedern umso mehr. Wer das Original mit Julie Andrews mochte, wird sicher auch an diesem Film Gefallen finden, da man deutliche Spuren erkennen kann. Vielleicht nicht superkalifragilistikexpialigetisch, aber super ist der Film auf jeden Fall.