Hallo ihr Lieben,
sucht ihr noch einen Film fürs Wochenende? Dann haben wir da hoffentlich eine Empfehlung für euch. Diesmal ohne Trailer. Den könnt ihr euch YouTube selber ansehen, bis ich eine sichere Möglichkeit gefunden habe, wieder Trailer einzubauen. Den Rest überlasse ich nun Anni und ein paar tollen Bildern, die den Film hoffentlich besser darstellen werden für euch.
Der Briefroman „Deine Juliet“ nun auf der großen Leinwand
Dem ein oder anderen ist „Deine Juliet“ bereits als Briefroman von Mary Ann Shaffer und Annie Barrows vielleicht ein Begriff. Nun wurde dieser verfilmt und läuft heute (9. August 2018) in den deutschen Kinos an.
In dem Film geht es um Juliet Ashton, die als sehr erfolgreiche Autorin der 40er Jahre gerade eine große Lesereise plant, als sie einen Brief von der kleinen Insel Guernsey erreicht. Der dort ansässige Buchclub fasziniert sie auf der Stelle und nach einigem Briefwechsel zwischen ihr und Dawsey Adams ist die Entscheidung klar: Sie muss dorthin und diese ganz außergewöhnlichen Menschen selbst kennenlernen. Neben einem schrecklichen Geheimnis, auf das sie stößt, findet Juliet auf dieser Insel etwa, wovon sie nie zu träumen gewagt hätte.
Von atmosphärischer Landschaft und literarischer Poesie
Der Film zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: Der malerischen Landschaft Guernseys, die obwohl der Film nicht auf der Insel gedreht wurde, ein ganz wunderbar-friedliches Feeling auslöst, das nur von den düsteren Geheimnissen getrübt wird.
Und durch die Poesie. Die Mitglieder der Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf, die im Laufe des Films tragende Rollen einnehmen, sind schließlich nicht umsonst Freunde der Dichtung. Das hört man nicht nur aus den Buchclub-Treffen heraus, sondern in jedem Dialog des Films, der dem Zuschauer im Kino förmlich das Herz aufgehen lässt. Es ist leicht sich darin zu verlieren, die Sprache wahrlich so leicht wie ein wunderschönes Gedicht.
Vor einem ernsten Hintergrund
Die Idee des Buchclubs kam den Guernseyer Freunden erst durch die Besatzung durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg und ist nach dieser bestehen geblieben. Doch diese Zeit hat die Menschen auf der Insel geprägt und Juliets Recherche bringt sie schon bald in die traurige Vergangenheit der Insel, die sowohl tragisch und erschreckend, als auch berührend und dramatisch dargestellt ist, aber vor allem eines: realistisch.
Hier ziehe ich eindeutig meinen Hut vor den Filmemachern, denn sie haben die Handlung so fesselnd dargestellt, dass mein Blick förmlich auf die Leinwand gefesselt war. Unglaublich gut.
Die Charaktere und wieso man sie lieben muss.
Mal ganz von den schönen Dialogen abgesehen, steckt in jeder der Figuren so viel Tiefe, dass man die Gruppe bereits nach kurzer Zeit ins Herz geschlossen hat. An der Protagonistin Juliet Ashton hat mir besondere ihre entschlossene, neugierige Ader gefallen, die sie dazu veranlasst hat, Guernsey zu besuchen. Sie ist eine sehr emanzipierte Frau, die sich nicht von ihrem Verlobten sagen lässt, was sie zu tun oder zu lassen hat, und ihrer Zeit weit voraus. Wahrlich beeindruckend!
Aber auch der hart arbeitende und fürsorgliche Dawsey hat sich schnell zu meinen Lieblingen gemausert. Seine direkte, teils auch ruppige Art spricht für den Schweinebauern, der er ist, aber er hat auch eine ganz andere, liebevolle Seite.
Auch die anderen Mitglieder des Buchclubs haben alle haben etwas Besonderes. Etwas, was kaum greifbar ist, aber die Figuren so echt und liebenswert gestaltet. Glaubt mir nicht? Schaut euch den Film an.
Im Großen und Ganzen …
… ist „Deine Juliet“ eine sehr gelungene Buchverfilmung mit fantastischer Besetzung und kann in jeder Hinsicht punkten. Wer also einen historisch angehauchten Film mit sehr viel Drama, Liebe und Literatur, aber auch mit Humor und lebensechten Charakteren sehen möchte, dem kann ich „Deine Juliet“ uneingeschränkt empfehlen.