Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …

Erscheinungstermin: 09. Januar 2017

Love Letters to the dead – Wenn das Leben anders verläuft als geplant

Der Tod eines geliebten Menschen ist nie einfach. Schon gar nicht, wenn es die eigene Schwester ist. Laurel leidet also und findet, dankt ihres Lehrers ein Ventil, damit umzugehen. Sie soll Briefe an verstorbene Persönlichkeiten schreiben und verarbeitet in diesen den Tod ihrer Schwester. Alles in allem eine gute Buchidee. Für meine Situation nicht gerade geeignet derzeit. Also geht meine Entschuldigung erstmal an den Verlag. Das Buch liegt nämlich seit Januar hier und im Februar hat sich hier ja alles geändert und ich konnte das Buch einfach nicht lesen. 

Auch jetzt hatte ich Probleme damit und musste mich zwingen. Das liegt aber nicht unbedingt am Buch, sondern an der Situation zu Hause. Es kam sehr oft vor, dass ich einen Kloß im Hals hatte. Damit stehe ich nicht alleine da, denn Kitty ging es genauso. Also nehme ich mal an, dass dieses Buch seine Leser wirklich berühren kann. Man merkt in den Briefen richtig, wie sehr Laurel sich im richtigen Leben verändern muss. Das kann ich nur zu gut nachvollziehen. Würde ich diese Briefe schreiben, so offen und ehrlich wie Laurel hier ist, käme ich euch wie ein anderer Mensch vor. Glaubt mir. Man bildet eine Art Schutzwall vor der Außenwelt, weil man durch soviel Schmerz (und Ängsten in meinem Fall) geht, dass man einfach eine Mauer aufbauen muss.

Ava Dellaira hat hier also alles richtig gemacht. Wenn man denn gerade in der Situation ist, wo man so ein Buch genießen kann. Es ist emotional, gut geschrieben, ehrlich. Was will man mehr?