Guten Morgen ihr Lieben,

wie ihr sicher schon wisst, fand am Samstag die allererste LitBlog Con in Köln statt. Die Verlagshäuser Bastei Lübbe, LYX, DuMont und Kiepenheuer und Witsch hatten uns Blogger nach Köln ins Haus von Bastei eingeladen. Es ging darum, die Verlagshäuser persönlich kennen zu lernen, mit Mitarbeitern und Autoren gleichermaßen in interessanten Panels und Workshops zu arbeiten und zu diskutieren. Das Programm war vielfältig. So gab es Lesungen, Buchvorstellungen, Coverfindungs-Erklärungen, Workshops zum Thema eBooks und Geschichtenfinden, eine Analyse zum Thema “Wie schreibt man einen Bestseller” und vieles mehr. Das Angebot war wirklich groß und somit war leider das Zeitfenster der einzelnen Panels relativ klein. Höchstens 40 Minuten hatte man Zeit.

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Das Foyer des Hauses ist wirklich beeindruckend. Mit einer riesigen Wand voller Bestseller, jedem Autorennamen an einer anderen. Es gab tagsüber Kuchen und Getränke soviel man wollte. Etwas verspätet gab es die Begrüßung gegen 14 Uhr und danach teilten sich die ca 150 Blogger auf die verschiedenen Ebenen auf.

Mein Programm auf der LitBlog Con

Da soviel Programm herrschte, fanden immer 4 Panels/Workshop gleichezeitig statt, was ich ein wenig traurig fand. So hatte ich leider das Gefühl einige doch recht interessante Sachen zu verpassen und nach Gesprächen mit anderen Bloggern war dem auch so. Für mich ging es als erstes zur Lesung von Kristina Günak und Tina Brömme. Beide Autorinen sind super sympathisch und haben lustige Frauenromane erschaffen. “Drei Männer, Küche, Bad” von Kristina hat es sofort auf meine Wunschliste geschafft, da ich schon während der Lesung immer wieder lachen musste. “Wie programmiert man Liebe” von Tina ist ebenfalls interessant und beschäftigt sich mit dem leidigen Thema “Klassentreffen”. Oh ja. Da wird es sicher jede Menge lustige Geschichten zu hören geben.

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Danach hatte ich dann erstmal eine Stunde Pause, weil die nächsten Programmpunkte für mich nicht so interessant klangen. Also erstmal Kuchen zur Stärkung und eine Fassbrause. Hier durfte ich dann auch die ersten Blogger kennenlernen, die mir bisher unbekannt waren. Naja, was heißt unbekannt. Ihre Blogs kannte ich schon länger. Allerdings hatte ich dazu keine Gesichter im Kopf, wie es wirklich oft passiert. Allegmein war es so, dass ich nur wenige der Blogger wirklich erkannt habe. Nämlich nur die, die ich auch sonst auf der Buchmesse treffe. Aber es ist immer wieder schön sich neu zu vernetzen.

Coverfindung beim DuMont Verlag

Danach ging es weiter zum DuMont Verlag, den ich vorher noch gar nicht kannte. Natürlich ist mir der Verlag ein Begriff und ich kenne auch den ein oder anderen Titel im Programm, allerdings findet er eher selten seinen Weg in mein Buchregal. Das liegt  nicht unbedingt an den Titeln oder dem Genre, sondern eher daran, dass ich einen Überfluss an Büchern habe.

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Wir haben uns mit der Coverfindung des Verlags auseinander gesetzt. Es gib ein Covermeeting, wo alle wichtigen Punkte an die Grafikdesigner weitergeleitet werden und diese finden dann verschiedene Cover. Dann stellt sich das gesamte Team des Verlags um einen Tisch, läuft rum, schaut sich alles an und diskutiert darüber, welches Cover denn nun am besten passen würde. Ich persönlich habe festgestellt, dass mir einige andere Cover besser gefallen hätten, als die, die nun gewählt wurden. Die Gewählten waren meistens meine zweite Wahl. Einige sind von den Verlagsmitarbeitern und Blogger direkt ins Aus befördert worden. Das spricht schon mal für die guten Cover des Verlags.

Coverfindung ist für mich ein interessantes Thema. Einfach, weil das Cover das Buch widerspiegelt und meistens dazu führt, dass man sich das Buch genauer anguckt. Je besser das Cover, desto besser die Chance auf hohe Verkaufszahlen.

Frank Schätzing erklärt die Bestseller

Helge Malchow, Verleger des KiWi Verlags und Bestseller Frank Schätzing haben sich dann auch noch eine Stunde Zeit für uns genommen und uns “Das Rezept für einen Bestseller” näher gebracht. Schätzing ist ja bekannt dafür, Thriller zu schreiben, die genau am Puls der Zeit liegen und schon quasi Bestseller Garantie besitzen. Am bekanntesten ist da wohl das Schmöcker “Der Schwarm”.

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Eine Garantie gibt es selten für den Erfolg eines Buchs. Allerdings haben wir gelernt, dass Recherche unheimlich wichtig ist. Frank wird quasi zum Experten auf dem Gebiet, mit dem er sich gerade beschäftigt. Seine Bücher sind eine Mischung aus Sachbuch und Thriller, was wohl wirklich gut ankommt. Man hat das Gefühl gut unterhalten zu werden und mit Leichtigkeit einiges neues zu lernen.

Wirklich ein sehr interessantes Thema, über das ich mich noch sehr gerne länger unterhalten hätte. Leider lies die Zeit das nicht zu, aber ich hoffe auf eine Wiederholung auf der nächsten LitBlog Con.

Kleine Verbesserungsvorschläge

Wie schon erwähnt, war das Programm sehr eng gestrickt. 4 Panels gleichzeitig, immer nur 15 Minuten Zeit den Raum zu wechseln und die Qual der Wahl. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die LitBlog einfach früher angefangen hätte. Oder eben auf zwei Tage ausgeweitet worden wäre. Alle Verlage habe ich besser kennengelernt, was super ist. Allerdings gab es fast gar nichts zum Thema “Bloggen”. Seien wir mal ehrlich. Wir Blogger arbeiten eng mit Verlagen zusammen und sollten gewisse Grundkenntnisse beherrschen. SEO zum Beispiel. Oder Social Media Management. Dazu hätte ich mir den ein oder anderen Vortrag gewünscht. Was erwartet der Verlag von uns Bloggern in Sachen SEO und SMM? Wie sollte man am besten vorgehen?

Mit Sprechern wie Mona Kasten vor Ort, die ja nicht nur Autorin ist sondern auch erfolgreiche YouTuberin hätte man sogar noch eine Fragerunde zum Thema “Wie mache ich den Blog/YouTube Kanal wirklich erfolgreich” haben können.

Das wären so meine Wünsche für die nächste LitCon, die hoffentlich wieder in Köln stattfindet und die ich dann auch wieder besuchen kann. Denn alles in allem hat es unheimlich viel Spaß gemacht und ich würde es wirklich gerne wiederholen.

Danke an die Verlagsteams für die gelunge Organisation – auch wenn wir gegen Ende des Tages doch leicht am Hungertuch genagt haben und das Buffett später als geplant eröffnet wurde.

Wer von euch war auch vor Ort? Wie hat es euch gefallen?