Hallo ihr Lieben,

entscheidet ihr euch auch manchmal für Bücher, weil ihr eigentlich viel lieber irgendwo auf Reise sein wollt und dann zumindest in Büchern diese Welt eintauchen könnt? So war es bei der Entscheidung Mord auf den Färöern zu lesen. Eine Inselgruppe, die ich sehr gerne mal Live erleben würde, aber im Moment ist das einfach nicht machbar.

Grausige Morde erschüttern die Färöer! Als ein Toter gefunden wird - grausam verstümmelt und bizarr drapiert - beginnt für Kommissar Revur ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Denn dies ist erst der Anfang einer Reihe von Morden, die nur eins gemeinsam haben: alle Opfer werden an nationalen Kultstätten platziert. Treibt ein Serienmörder sein Unwesen im Nordatlantik? Zu Revurs Unterstützung wird die Kopenhagener Kommissarin Amalie Vinther nach Tórshavn geschickt. Zusammen kommen sie Geheimnissen auf die Spur, die internationale Kreise ziehen …

Mord auf den Färöern – Von Legenden bis zur Landschaft

In diesem Buch lernt man nicht nur die Bräuche und die Landschaft der Färöerer kennen sondern auch Legenden von denen wir alle sicherlich noch nicht gehört haben. Ich zumindest kannte die Robbenfrau noch nicht und jetzt habe ich Respekt vor ihr. Natürlich sind an den Morden ganz normale (wenn auch kranke) Menschen schuld, aber die Tatsache, dass es sich mit Legenden der Insel verstrickt, ist wirklich sehr gut dargestellt.

Der Schreibstil von Carola Christiansen ist angenehm und flüssig, auch wenn ich öfter über Namen oder Städte gestolpert bin. Es ist halt eine Sprache, die ich nicht spreche und deren Wortbildung manchmal nicht so einfach ist. Mit der Zeit gewöhnt man sich da aber ganz gut dran. Wir haben in diesem Buch mehrere Erzählstränge. Unseren Kommissar, der schon immer auf der Insel wohnt. Eine Kommissarin aus Kopenhagen und natürlich auch… Nun ja. Der Mörder. Alle lernen wir sehr gut kennen.

Wird es eine Reihe?

Durch die flüssige Schreibweise und die wechselnden Perspektiven, ist es relativ schwer, das Buch aus der Hand zu legen und so kommt man relativ schnell an den Punkt, wo sich das Ende nähert. Bei dem man sich mitunter die Frage stellt: Haben wir es hier mit dem Auftakt einer Reihe zu tun? Ich bin sehr dafür. Ich würde beide Kommissare sehr gerne wieder lesen, mit ihnen ermitteln und natürlich noch wesentlich mehr über die Färöer erfahren.

Solltet ihr also auf geisteskranke Serienmörder, ein interessantes Ermittlerpaar und Fernweh stehen, seit ihr bei diesem Buch genau richtig. Ich denke, auch wenn es “nur” ein Kriminalroman ist und kein Thriller, stellt der erste Mord hier schon klar, dass es blutig und spannend genug wird. Also schlüpft schnell mal in eure Buchhandlung und schaut euch das Buch in Person an. Solltet ihr noch weitere Buchtipps suchen, hab ich da natürlich auch noch mehr für euch. Diesmal sogar Aktuelle aus diesem Jahr.