Hallo ihr Lieben,

es wird Zeit mal wieder einen Thriller zu lesen und da gibt es selten etwas besseres, als einen Poznanski. Mit “Die Burg” ist das nicht anders.

Es hat ihn buchstäblich Unsummen gekostet – doch Milliardär Nevio hat die halbverfallene Burg Greiffenau nicht nur einfach instand setzen lassen: Die unterirdischen Geheimgänge, Gruften und Verliese wurden mithilfe modernster Technik zu einer einzigartigen Escape-Welt ausgebaut. Eine künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass das Spiel auf jede Besuchergruppe individuell zugeschnitten ist. Ob mittelalterliche Festung, Vampirschloss oder Fantasywelt – Burg Greiffenau kann alles sein, was sich die Spieler wünschen. Um sein grandioses Werk zu testen, lädt Nevio eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Experten ein. Niemand ahnt, dass die KI längst beschlossen hat, ihr eigenes Spiel zu spielen. Und darin ist ein Happy End nicht vorgesehen.

Die Burg – Wenn die KI übernimmt

Es fängt alles sehr ruhig an. Gemeinsam mit Protagonist Maxim erkunden wir erstmal ein wenig die Burg Greiffenau. Zwischendrin kommt auch Protagonistin Alissa zu Wort. Die Vorbereitungen laufen auch Hochtouren und es funktioniert alles wie es sollte. Naja, bis auf einen kleinen Zwischenfall, aber der hatte nichts mit der KI zu tun. Wir lernen also unsere Experten und auch das Team rund um “Die Burg” kennen. Was die KI so kann wird auch eindrucksvoll beschrieben.

Als dann der richtige, offizielle Test der “Burg” beginnt, wird auf wahnsinnig phantasievolle und auch reale Weise jedes Szenario, welches erschaffen wird, beschrieben. Wir befinden uns im Mittelalter und jede Szene ist angsteinflößender als die Nächste. Jedenfalls wenn man selber in dieser Situation wäre. Also in den Wänden der Burg. Beim Lesen ist alles noch recht entspannt. Bis wir ca. die Mitte des Buchs erreichen. Ab dann haben wir Spannung pur, alles wird beängstigender und man findet Dinge, die man nicht finden möchte.

Poznanski at her best

Ich muss sagen, von der ersten Seite an, hat mich dieses Buch einfach in seinen Bann gezogen. Ursula Poznanski war schon immer am Zahn der Zeit mit ihren Thrillern, aber dieses hier übertrifft es noch deutlich. Die Schreibweise in diesem Buch lässt einen “nicht weg blicken”. Die Bilder, die von Poznanski und natürlich der KI erschaffen werden, sind grauenhaft. Zum Glück kann man nicht riechen, was die Menschen in der “Burg” riechen. Ich glaube, dann wäre es echt vorbei mit allem.

Wenn ihr einen schnellen, ergreifenden Thriller lesen wollt, ist “Die Burg” genau das Richtige. Hier ist absolut nichts falsches dran. Das Lesen fällt einem leicht und geht schnell von der Hand. Die 400 Seiten waren im Nu weg gelesen und das ist zur Zeit selten bei mir.

Eine weitere Rezension zu einem älteren Titel von Poznanski findet ihr hier.