[Anzeige*Rezensionsexemplar]. „Queer durch den Regebogen“ von Max Appenroth. Erschienen bei Community Editions.
Darum geht es:
Bei einer Party wird Ava von Paula geküsst. Das macht sofort in der Schule die Runde. Sie wird geoutet und schikaniert. Bei einer Klassenfahrt besucht Ava ein LGBTQ-Treffen. Das gibt ihr neuen Mut. Im Verlauf beginnt sie ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und zieht nach der Schule nach Berlin. Ava lernt sich selbst besser kennen und erfährt über sich, dass Ava trans ist. Ab da an ist der Name Leo. Nur einfach Leo? Das erfahren wir im Buch.
„Queer durch den Regebogen“ – Ein autobiografischer Roman
Meine Meinung:
Vorab eine kleine Erklärung: Max Appenroth sagt über sich selbst, dass Max gut ist im sich outen. Vor ein paar Jahren hat Max sich als trans non-binary geoutet. Dies gilt ebenso für die Hauptperson im Roman. Es fällt mir sehr schwer keine Pronomen zu verwenden, da ich darin noch nicht so geübt bin. Ich verwende in der Rezension daher das Pronomen „dey“.
In meiner alten Klinik wurde mal ein Seminar von Max Appenroth angeboten. Zu gern hätte ich dieses besucht. Nur leider wie das immer so ist als Arzt: Der Klinikalltag lässt es nicht zu. Daher beschloss ich Max auf Instagram zu folgen und komme dadurch mehr in Kontakt mit deys Arbeit. So habe ich das Buch „Queer durch den Regenbogen“ entdeckt. Es ist ein Roman mit autobiografischen Zügen. Es hat unglaublich viel Freude gemacht es zu lesen.
Im Laufe des Lebens lernen wir mehr über uns
Ava war mir als Charakter manchmal zu laut. Das liegt aber eher daran, dass ich eher introvertiert bin. Es ließ sich flüssig lesen. Total gefesselt bin ich nahezu durch die Seiten geflogen. Je weiter die Geschichte voran schreitet desto mehr lernt dey über sich. Ava entdeckt Leo und Leo entdeckt mehr und mehr die Selbstakzeptanz und -liebe. Es war eine unglaublich bewegende Story. Auch wenn ich kein Mitglied der LGBTQ-Community bin, habe ich viel Mobbing und Ausgrenzung erfahren. Ich konnte mich zwar nicht mit Ava/Leo identifizieren, aber all das nachfühlen. Vom Charakter her gehen die Charaktere und ich zu sehr auseinander. Es ist super gut umgestezt. Auch die beste Freundin von Ava/Leo ist genial: Marta ist mein Favorite. Immer ein offenes Ohr und das Herz und die Worte am rechten Fleck.
Besonders gut gefallen hat mir die Vielfalt der Beziehungen. Ich habe darüber nie nachgedacht, da ich mit der Thematik nie in Berührung gekommen bin. Ja mal darüber gelesen, mich jedoch nie weiter damit befasst. Eine große Empfehlung meinerseits. Ein Buch, dass sich flüssig lesen lässt mit wichtigen Themen, die zum Nachdenken anregen.
Schau unbedingt bei der Leseprobe vorbei. Für eine weitere Empfehlung verlinke ich dir das Buch von Leni Bolt.