Hallo ihr Lieben,

erinnert ihr euch noch an die verwirrenden Posts von Girl 8? Damals sind wir quasi in die Zukunft gereist. Zum 20. August 2015. In 10 Tagen ist es jetzt soweit. Wir haben den 20. August und das heißt, dass Boy 7 endlich überall in die Kinos kommt. Fangen wir aber erstmal wieder mit einer Zeitreise an und zwar zurück zum 10. Juni diesen Jahres, wo ich mit Jäci durch Köln Süd tingelte um mir den Film vorab an zu sehen. Wie immer  gings in eins meiner Lieblingskinos, das schön versteckt in einem Hinterhof liegt. Hier wurden wir mit Getränken versorgt und durften uns mit anderen Journalisten austauschen.

Ganz unvoreingenommen bin ich in diesen Film gegangen. Ich habe lediglich das erste Kapitel des Buchs (welche als Kinovorlage dienste) gelesen und wusste gar nicht so recht, was da auf mich zu kommt. Den Trailer fand ich übrigens auch leicht verwirrend, was aber nicht heißen soll, dass dies ein schlechter Trailer ist!


Thriller made in Germany

Die deutsche Filmindustrie leidet ja gerade etwas. Das haben wir schon mit anderen, guten deutschen Filmen feststellen müssen und ich hoffe sehr, dass es hier nicht genau so ist.

Sam, gespielt vom talentierten David Kross wacht ohne Erinnerungen in einer U-Bahn Station auf und ist total verloren. Verwirrt rennt er durch die Gänge der Station, durchsucht seine Taschen und verfolgt seine Schritte zurück. Irgendwann trifft er auf Lara, gespielt von Emilia Schüle. Auch sie hat keinerlei Erinnerungen. Nur ist  es bei ihr etwas anders, als bei Sam.

Spannung pur, wenn ihr mich fragt. Von Anfang an, will man wissen, was genau mit Sam passiert ist. Der Film basiert fast ausschließlich aus Flashbacks, erzählt die Geschichte rückwirkend und löst somit mehr und mehr vom Rätsel. Der Höhepunkt des Films spielt dann wieder in der Gegenwart und ist doch etwas anders als erwartet. Jedenfalls habe ich damit nicht gerechnet. 

Die Charaktere sind allesamt sehr interessant. Natürlich fühlt man sich mit Sam verbunden und da er sich mit Lara verbunden wird, wird auch Lara zu einer Hauptperson. Jedenfalls in meinem Kopf. Aber dann gibt es da noch Boy 6, Isaak, Direktor Fredersen. Alle samt Charkatere, die mich überzeugt haben. Vorallem Jens Harzer als Isaak war atemberaubend gut.

Copyright: Koch Media
Der Großteil der Storyline findet auf dem Gelände der Kooperation X statt, wo wir Jörg Hartmann als Direktor Fredersen so richtig in Action erleben können, genau wie Isaak, der mir doch ab und an ein wenig Gänsehaut verschafft hat.

Leider muss ich sagen, dass mich David Kross, so talentiert er auch sein mag (immerhin hat er schon mit Hollywoodgrößen spielen dürfen) in dieser Rolle nicht so ganz überzeugen konnte. Ich fand ihn ein wenig “steif” und “hölzern”, wenn ihr versteht wie ich das meine. Emila Schüle hingegen mochte ich, auch wenn sie hier noch nicht ganz so bekannt ist. 

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Alles in allem hat dieser Film es verdient, gesehen zu werden. Die Story ist wirklich gut, wenn sie sich doch deutlich vom Buch unterscheidet. Dazu kriegt ihr bald auch noch eine Rezension. 

Gut oder schlecht? Ihr entscheidet!

Man merkt, dass das deutsche Kino doch endlich wieder einen Aufschwung wagen mag, Leute in den Bann ziehen möchte und wieder erfolgreich sein will. So muss das auch sein, wenn ihr mich fragt, denn wir haben jede Menge talentierte Schauspieler und Direktoren, Regisseure und sonstiges, die es verdient haben, den ein oder anderen Erfolg zu feiern. Also bitte liebe Leute: Ab ins Kino mit euch. Mich würde eure Meinung interessieren. 

Für mich hat Boy 7 gute 3 Sterne verdient. Es ist kein schlechter Film, aber hier und da könnten noch Verbesserungen folgen. Vielleicht hätte man auch näher am Buch bleiben sollen, denn dort bleiben Zufälle wie es sie im Film gibt, weitestgehend aus. 

Also: Wenn ihr den Film schaut, bitte sagt mich doch, was ihr davon haltet. Es interessiert mich wirklich!