Die Frankfurter Buchmesse 2025 bot erneut ein facettenreiches Bild der Buchbranche. Ein besonderer Anziehungspunkt war die Halle 1.2, die dieses Jahr vollständig der Dark Romance und den Self-Publishern gewidmet war. Hier präsentierten sich kleinere Verlage und Selbstverleger, die abseits des Mainstreams ihre Werke zeigten. Besucher konnten direkt mit Autorinnen und Autoren ins Gespräch kommen, Leseproben erhalten und sich von kreativen, individuellen Ständen inspirieren lassen.

Zu den vertretenen Verlagen zählten unter anderem Cove, Moonlight und der Autorenservice Fakriro. Diese Anbieter boten nicht nur Bücher, sondern auch umfassende Beratung für Schreibende, die ihre Werke eigenständig veröffentlichen wollen. Die Vielfalt der angebotenen Genres reichte von düsteren Liebesgeschichten über spannende Thriller bis zu Romantasy, die das Publikum auf unterschiedlichen Ebenen fesselte.

Neben Büchern war Merchandise ein zentraler Bestandteil. Stände von Buchmädchen oder der Buchhandlung Graff luden zum Stöbern ein, mit Posterprints, Lesezeichen, Notizbüchern und anderen Accessoires. Diese Präsenz machte Halle 1.2 besonders attraktiv für Fans, die neben Literatur auch die Kultur rund um ihre Lieblingsgenres erleben wollten. Die Mischung aus Self-Publishern, Dark-Romance-Autoren und Merch-Angeboten vermittelte ein lebendiges, junges und experimentelles Flair.

Interaktive Begegnungen

Die Nähe zwischen Autor und Publikum war besonders intensiv: Die Besucher konnten direkt Fragen stellen, Feedback geben und exklusive Einblicke in Schreibprozesse erhalten. Viele Self-Publisher nutzten die Gelegenheit, ihre Neuerscheinungen zu präsentieren und die Community aktiv einzubeziehen.

Die Atmosphäre war geprägt von Kreativität, Austausch und Vernetzung. Workshops zu Self-Publishing, Covergestaltung oder Marketingstrategien waren stark besucht. Die Messe bot damit nicht nur Unterhaltung, sondern auch wertvolle Inspiration und praxisnahe Einblicke für angehende Autoren. Hier wurde deutlich, wie relevant die Dark-Romance-Community und Self-Publishing im aktuellen Buchmarkt geworden sind.

Klassische Verlage in Halle 3.0

Während Halle 1.2 den experimentellen Bereich abdeckte, zeigte Halle 3.0 die etablierten Kräfte der Branche. Hier präsentierten sich die großen klassischen Verlage mit umfangreichen Programmen, internationalen Neuerscheinungen und bekannten Bestseller-Autorinnen und -Autoren. Die Atmosphäre war traditioneller, aber keineswegs weniger spannend: Fachbesucher konnten Lizenzgespräche führen, Neuerscheinungen sichten und sich über Trends im klassischen Buchmarkt informieren.

Die Hallenpräsenz großer Verlage vermittelte ein Gefühl von Seriosität und Marktgröße. Besucher erhielten Zugang zu umfangreichen Katalogen, Fachliteratur und Publikationen aus allen Genres. Von Sachbüchern über historische Romane bis zu aktuellen Thrillern und Fantasy-Serien. Lesungen und Signierstunden waren ebenfalls gut besucht, jedoch in größerem Rahmen organisiert als in Halle 1.2, wodurch der Austausch mit Autorinnen und Autoren eher formeller war. Ich durfte zum Beispiel Linus Geschke treffen und meine Thriller von ihm signieren lassen. Und natürlich den neusten Thriller von ihm kaufen, da dieses Jahr bereits ab Mittwoch für den Verkauf der Bücher geöffnet war. Außerdem bot Altraverse wie jedes Jahr zahlreiche Meet and Greets mit ihren Mangaka. Unteranderem dem Team von Einfach Japanisch, wo ich mir nicht nur das Buch sondern auch Signaturen abgeholt habe und nette Gespräche führen durfte.

Ein Schwerpunkt lag auf der Präsentation internationaler Titel und Übersetzungen. Die Frankfurter Buchmesse festigte damit erneut ihre Rolle als globaler Treffpunkt für die Buchbranche, an dem Verlage Netzwerke pflegen, Rechte handeln und neue Trends setzen. Technische Neuheiten wie eBooks oder digitale Vertriebsplattformen waren ebenfalls vertreten. Gerade Halle 3.1 bot da einiges.

Merch, Community und innovative Konzepte

Alle Hallen zeigten deutlich, wie sehr sich die Messe in den letzten Jahren weiterentwickelt hat. Halle 1.2 kombinierte Literatur, Merchandise und Self-Publishing-Kultur auf kreative Weise. Bücher standen hier zwar im Vordergrund, doch die Besucher wurden aktiv eingebunden. Etwa durch interaktive Aktionen, Gewinnspiele oder persönliche Gespräche mit den Autorinnen und Autoren. Fotopoints für Instagram und TikTok Videos waren fast überall vertreten. Hier war der Thalia Stand auch in diesem Jahr wieder sehr beliebt. Dieser Bereich spiegelte die wachsende Bedeutung der Community wider, die in Social Media und Lesekreisen zunehmend Einfluss auf Buchtrends hat.

In Halle 3.0 standen Professionalität, Verlagsnetzwerke und klassische Buchpräsentation im Mittelpunkt. Hier zeigte sich die Stärke großer Verlage, ihr umfangreiches Portfolio zu präsentieren und Geschäftsmöglichkeiten international zu erweitern. Dennoch gab es auch hier innovative Konzepte, etwa Workshops zu neuen Vertriebswegen, Digitalisierung im Publishing und die Kombination klassischer Bücher mit digitalen Features.

Fazit: Vielfalt trifft Professionalität

Die Frankfurter Buchmesse 2025 bot ein breites Spektrum. Halle 1.2 überzeugte mit Dark Romance, Self-Publishing und Merch-Kultur, während Halle 3.0 die etablierten großen Verlage präsentierte. Beide Bereiche ergänzten sich perfekt, zeigten die Spannbreite der Branche und die Balance zwischen Innovation und Tradition.

Besucher erlebten sowohl intensive Begegnungen mit Autorinnen und Autoren als auch umfassende Fachinformationen über Trends, Rechtehandel und digitale Entwicklungen. Die Messe war damit sowohl ein Ort der Unterhaltung für Leser als auch ein zentraler Treffpunkt für die internationale Buchbranche. Die Kombination aus kreativen Ständen, Merch, Lesungen und klassischen Verlagsauftritten machte die Messe zu einem inspirierenden und vielfältigen Erlebnis für alle Teilnehmer.