Hallo ihr Lieben,

es ist mal wieder Zeit für ein kurzes, aber impaktvolles Indiespiel. What comes after zeigt Gefühle, ist schön gestaltet und schnell durchgespielt. Also perfekt für alle, die gerade weniger Zeit haben und sich trotzdem eine Auszeit gönnen möchten.

What comes after – Short but sweet

Nachdem Entwickler Mohammad Fahmi letztes Jahr bereits mit Coffee Talk seine Vorliebe für die Gestaltung bedeutungsvoller Charaktere und natürlich klingender Dialoge unter Beweis gestellt hat, ist er mit einem weiteren kurzen Abenteuer, das sich auf konversationsgesteuertes Gameplay konzentriert, wieder am Start. Dieses Mal ist das Thema jedoch viel sensibler und berührt Themen wie das Leben nach dem Tod, Selbstmord und wie Menschen versuchen, ihr eigenes Selbstwertgefühl zu verstehen. Solche Themen mögen für einen mundgerechten Bildroman im Cartoon-Stil äußerst hochtrabend erscheinen, aber „What Comes After“ ist ein tiefgründiges Erlebnis, das sie alle erforscht und wunderbar miteinander verknüpft.

Was mich an „What Comes After“ – und insbesondere an Fahmis Texten – am meisten beeindruckt, ist, wie natürlich alles wirkt. Hier schlüpfst du in die Rolle von Vivi, einer Teenagerin, die kurz vor dem Eintritt ins junge Erwachsenenalter steht und bei der man schnell merkt, dass sie mit dem einfachen Gedanken ringt, ob sie noch in diese Welt gehört oder nicht. Kein einziges Mal habe ich es versäumt, eine Verbindung zu ihrer persönlichen Notlage herzustellen, obwohl ich selbst noch nie so geringe Gefühle von Selbstzweifeln oder Ängsten verspürt habe, da sich alles, was sie sagt und die Art und Weise, wie sie mit Menschen kommuniziert, immer völlig nachvollziehbar und glaubwürdig anfühlt. Ihre Geschichte zwang mich tatsächlich dazu, über das Leben und seine Zerbrechlichkeit nachzudenken, und zwar auf eine Art und Weise, wie ich es schon lange nicht mehr tun musste.

Gefühle, Gefühle, Gefühle

Für manche mag dies ein uriger kleiner 2D-Side-Scroller über einen Teenager sein, der versucht, sich in der Welt zurechtzufinden, aber für Fans von innigen Charakterreisen ist „What Comes After“ eine Meisterklasse im Entwerfen kleiner Geschichten. Der Grundaufbau sieht vor, dass Vivi in einem Zug auf dem Weg ins Jenseits zwischen den Lebenden und den Toten gefangen ist. Glücklicherweise bedeutet ihr einzigartiger Status, dass sie auf jeden Fall nach Hause zurückkehren kann. Doch bis dahin bleibt ihr nur, mit ihren gespenstischen Gefährten zu sprechen und herauszufinden, wie sie lebten und was sie anders machen würden, um so ihre eigenen zukünftigen Lebensentscheidungen zu treffen.

Lebensentscheidungen, die wir alle schon einmal selber treffen musste. Gerade darum mag ich dieses Spiel so sehr. Es zerrt an den Gefühlssträngen und bringt jeden zum Nachdenken.

Fazit

Gefühlvoll, einfühlsam und zum Nachdenken und Einprägen. Das beschreibt dieses Spiel wohl am besten. What comes after hat mich auf vollen Längen überzeugt. Das Mohammad Fahmi schreiben und zeichnen kann, war mir schon seit seinem ersten Spiel bewusst. Wobei ich das nicht ganz so gemocht habe. Dazu schreibe ich euch auch bald mal eine Review. Bei What comes after trifft einfach alles aufeinander. Es lohnt sich auf jeden Fall mal den Trailer anzuschauen oder aber das Spiel zu testen. Ihr findet es auf Steam und weitere Spiele gibt es hier.