Die Gamescom 2025 war mal wieder Anziehpunkt für alle, die Videospiele lieben. Jeden Morgen strömten Besucher in die Kölner Messehallen, voller Vorfreude auf Neuankündigungen, Demos und Begegnungen mit Entwicklerstudios. Der Tag stand ganz im Zeichen von großen Marken wie Nintendo, Capcom und dem lang erwarteten Borderlands 4, doch auch die Indie-Area war ein echter Magnet. Wer sich von Menschenmassen, Neonlichtern und geballter Begeisterung mitreißen ließ, erlebte einen Tag (oder mehrere), der in Erinnerung bleiben wird.

Nintendo – Farbenfrohe Welten und Nostalgie pur

Wenn man über den Donnerstag auf der Gamescom spricht, kommt man an Nintendo nicht vorbei. Der japanische Traditionskonzern präsentierte sich in Halle 9 mit einem riesigen, farbenfrohen Stand, der sofort ins Auge stach. Lange Schlangen bildeten sich vor den Stationen, an denen Fans die neuesten Spiele für die Switch 2 ausprobieren konnten. Silksong war endlich mit dabei und ein Release Datum gibt es nun auch. Den 4. September. Also gar nicht mehr so lange. Pokemon ZA durfte natürlich auch nicht fehlen, genauso wenig wie Mario Kart World. Alle Spiele durften mit Wartezeiten angezockt werden.

Die Atmosphäre am Nintendo-Stand war ein Mix aus Nostalgie und Innovation. Viele Spielerinnen und Spieler berichteten, dass sie sich an ihre Kindheit erinnert fühlten, als sie durch die farbenfrohen Welten hüpften. Gleichzeitig war der technische Fortschritt spürbar: Die neue Hardware ermöglichte gestochen scharfe Texturen und butterweiche Bildraten.

Ein weiteres Highlight war die Live-Bühne, auf der Entwickler spannende Einblicke in den kreativen Prozess gewährten. Hier wurden dann auch die neuen Megaevolutionen für Pokemon ZA vorgestellt. Sehr interessant auf jeden Fall.

Capcom – Action, Horror und die Rückkehr alter Helden

Auch Capcom nutzte die Gamescom, um seine Fans zu begeistern und gleichzeitig mächtig Preise abzuräumen. Der japanische Publisher hatte eine beeindruckende Bühne, die klar machte: Hier geht es um Action, Adrenalin und große Emotionen. Das wohl größte Gesprächsthema war die Vorstellung von Resident Evil Requiem mit einer beindruckenden Bühne. In einer düsteren Demo, die exklusiv auf der Messe gezeigt wurde, konnten Besucher einen ersten Blick auf die bedrückende Atmosphäre werfen, die Fans seit Jahrzehnten fesselt.

Hinzu kamen auch noch die Spiele Pragmata und Onimusha: Way of the Sword, welche ebenfalls beeindruckende Bühnenbilder hatten und angezockt werden konnten. Genau das erklärt wohl auch den Andrang der an allen Tagen der Gamescom bei Capcom herrschte. Es gab kaum ein durchkommen. Was allerdings auch an der Planung des Hallenlayouts lag. Genau vor Capcom war ein großer Stand von WATER Gmbh. Also einer Firma, die Influencer Marketing betreibt. Dementsprechend gab es dort kostenlose Energy Drinks, Musik und Maskottchen. Genau das, hat den Spaß am Capcom Stand etwas getrübt, weil kaum ein Durchkommen war.

Die Indie-Area – Kreativität abseits des Mainstreams

Neben all den großen Namen war es die Indie-Area, die vielen Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Hier präsentierten kleine Studios aus aller Welt ihre Projekte – oft mit mehr Herzblut und Experimentierfreude als man es bei den großen Publishern findet.

Von charmanten Pixel-Art-Abenteuern über experimentelle VR-Erfahrungen bis hin zu tiefgründigen Story-Games war alles dabei. Besonders auffällig war die Vielfalt. Während auf der einen Seite ein liebevoll gestaltetes Farmspiel die Besucher anlockte, zog auf der anderen Seite ein düsteres Roguelike die Hardcore-Spieler in seinen Bann.

Viele Entwickler standen persönlich am Stand, sprachen mit den Besuchern, nahmen Feedback entgegen und erklärten, welche Herausforderungen sie während der Entwicklung meistern mussten. Diese Nähe zu den Machern ist es, die die Indie-Area jedes Jahr so besonders macht. Man spürt förmlich, wie sehr hier Leidenschaft und Kreativität im Vordergrund stehen – und nicht nur kommerzieller Erfolg.

Gerade im Kontrast zu den bombastischen Präsentationen der großen Publisher war die Indie-Area ein Ort der Entschleunigung, an dem man tief eintauchen konnte. Einige Spiele könnten in den nächsten Jahren zu echten Geheimtipps werden – und es ist genau diese Vorfreude auf das Unerwartete, die den Reiz ausmacht.

Nicht nur Games!

Die Gamescom ist natürlich nicht nur voller Spiele. Auch Lego war vor Ort. Netflix mit Wednesday, One Piece und Stranger Things. Netterweise auch mit kostenlosen Getränken und HotDogs. Die Messepreise waren leider absolut nicht zu tragen. Solltet ihr 2026 einen Besuch planen, bitte bring euch genug zu Essen und zu Trinken mit. Und stellt euch darauf ein, dass ihr auf dem Boden sitzen müsst. Bierbänke sind draußen wenig zu finden und drinnen war es auch nicht sonderlich leicht mehr als den Boden zu finden. Die Indie Area Booth und Netflix hatten da Platz für Verschnaufspausen, aber meistens habe ich mich doch für den Boden entschieden.

Viele der erpropten Gamescom-Gänger haben natürlich für die bis zu 4 Stunden Warteschlangen einen Klappstuhl dabei. Da rate ich euch also auch dazu, mal zu schauen, ob ein Fast Lane Pass für den Stand, an dem ihr Zocken wollt, zur Verfügung steht. Denn das macht Wartezeiten um einiges kürzer.

Bedenkt auch, dass Toiletten mit lange Wartezeiten bestückt sind, da es an sich recht wenig in den Kölner Messehallen gibt. Jedenfalls für ein Event mit über 300.000 Besuchern im Laufe des Wochenendes. Hier könnte man dann nächstes Jahr draußen noch ein paar mehr Toilettenwagen wie auch Bierbänke aufstellen.

Fazit

Die Gamescom 2025 war ein Paradebeispiel dafür, warum dieses Event für die Gaming-Community so wichtig ist. Große Marken wie Nintendo und Capcom lieferten spektakuläre Shows, während mit Borderlands 4 ein echtes Highlight die Bühne dominierte. Vergessen wir auch nicht Ubisoft mit einer grandiosen Bühne die Anno PAX 117 ins richtige Licht rückte und Silent Hill f begeisterte ebenfalls.
Und was überhaupt nicht vergessen werden darf, ist das kostenlose Update, dass INZOI Spieler erwartet hat. Der INZOI Stand an sich war ein kleiner Ruhepol im Beachvibe.

Eigentlich müsste ich hier noch viel mehr Stände und Developer nennen, aber dann lest ihr noch Tage weiter. Gleichzeitig bewies die Indie-Area, dass auch abseits des Mainstreams echte Perlen auf uns warten und in der Artist Alley gab es viel zu sehen und zu kaufen. Wenn man denn nicht gerade in irgendeiner Menschenmasse feststeckte, die viel zu eng war und den Weg an die Stände unmöglich machte. Das war doch ein wenig schade, da ich mit Sicherheit einige tolle Highlights verpasst habe, weil es einfach zu viel Gedränge war.

Ob man nun für knallige Blockbuster, nostalgische Rückkehrer oder kreative Experimente schwärmt, die Gamescom bietet für jeden etwas. Die Begeisterung in den Hallen war spürbar und die Vorfreude auf die kommenden Monate, in denen viele der gezeigten Spiele erscheinen werden, ist riesig.

Gamescom bleibt ein Ort, an dem Gaming nicht nur präsentiert, sondern auch gefeiert wird. Die Leidenschaft der Community und die Vielfalt der Entwickler ergeben eine unschlagbare Kombination