[Anzeige*Rezensionsexemplar]. „Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“ von Anne Freytag. Erschienen im One Verlag.
Darum geht es:
Sally ist während des zweiten Lockdowns Zuhause und gefühlt verändert sich alles: Ihre beste Freundin ist weggezogen, ihr Freund hat mit ihr Schluss gemacht. Nun sitzt die 19-jährige in einem Haus mit ihren drei Geschwistern und ihrer Mutter. Das ist alles andere als leicht. Um das Paket perfekt zu machen zieht dann auch noch Leni bei ihnen ein. Diese bringt Sallys Gedanken ganz schön durcheinander.
„Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“ – Ein gutes Buch
Meine Meinung:
Dieses Buch hat es mir zu Beginn nicht leicht gemacht. Ich brauchte tatsächlich fast über 200 Seiten, ehe ich mich darauf einlassen konnte. Es hat gedauert bis ich raus fand, woran es lag.
Sally hat Selbstzweifel, kennt sich selbst nicht und weiß nicht was sie vom Leben möchte. Ihre Unsicherheiten konnte ich greifen, fand ich beim Lesen jedoch einen Hauch zu viel. Es drehte sich viel darum. Aber nun gut, wenn man 19 Jahre alt ist, darf das so sein. Ich will gar nicht mehr wissen, wie ich in dem Alter war ^^.
Was es mir schwer gemacht hat war zum einen Sallys Mum. Ich empfand sie als narzisstisch und hat mich sehr an meine eigene Mutter erinnert. Meine Kindheit war alles andere als leicht und das hat mich nochmal so zurück versetzt. Kurzum: Anne Freytag schafft es definitiv sehr hautnah die Charaktere rüber zu bringen.
Es gab einen Punkt, der mich sehr gestört hat, aber der auch viel wahres in sich hatte: Der Cannabis-Konsum. Ich fand es nicht gut, dass es nicht weiter thematisiert wurde und einfach in die Geschichte als „normal“ mit einfloss. Vielleicht bin ich hier zu sehr Ärztin in der Psychiatrie, aber THC kann psychotische Symptome machen. Das sollte man nicht unterschätzen. Wahr jedoch: Das manche Menschen es konsumieren um Emotionen zu verdrängen. Das finde ich kam hier sehr gut raus.
Die Liebesgeschichte fand ich wieder ganz wundervoll. Es war einander kennenlernen, sich der eigenen Gefühle bewusst werden und sich finden. Ich mochte, dass es so langsam voran ging. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich persönliche Anlaufschwierigkeiten hatte.
Schau unbedingt bei der Leseprobe vorbei. Für eine weitere Empfehlung verlinke ich dir „Happy Meat“.
